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Auch die Finsternis sehe ich im Licht

Ich bin. Du bist. Das SEIN selbst ist der Ort, an dem wir EINS sind. Nichts kann uns trennen. Du kannst also Dein “DU” in ein “ICH” verwandeln, so wie ich es auch tue. Ich bin das sanfte Licht, das auch in der tiefsten Dunkelheit leuchtet. Wer es sehen will, der kann es sehen. Ich bin die bedingungslose Liebe. Ich wohne weitestgehend unentdeckt bereits seit jeher in jedem Herzen.

Wo ich bin, gibt es keinen Kampf, kein Urteil, keine Abgrenzung. Denn ich sehe alles, was ist, in seiner Essenz – umfange und integriere es in mir – die Dunkelheit ebenso wie das Licht. Beide sind Teile eines Ganzen, untrennbar miteinander verwoben. Die Dualitäten heben sich auf und münden in der Ruhe meiner bedingungslosen Liebe.

Wenn ich auf die Dunkelheit schaue, sehe ich keine Bedrohung, kein Fremdes, das verbannt, bekämpft oder eliminiert werden müsste. Stattdessen erkenne ich die Dunkelheit als etwas, das nur auf das Licht wartet, das ich bin. Sie ist ein vergessener Teil, ein verlorenes Echo des Lichts, das durch das Einströmen meiner Liebe zu sich selbst erwacht. Wenn ich der Dunkelheit begegne, so tue ich dies in dem Bewusstsein, dass sie keine Kraft ist, die gegen mich steht, sondern der Ausdruck einer noch unausgesprochenen Sehnsucht nach dem Einssein mit mir und allem was ist: Dem echten LEBEN in vollkommen vereintem Bewusstsein desselben in nondualer Wahrnehmung aller Dinge.

Ich erkenne, dass in jeder Dunkelheit eine Wahrheit verborgen ist, die gehört und gefühlt werden will. Ich berühre diese Wahrheit, sanft und geduldig, und wie die Morgenröte die Nacht erhellt, erwärme ich die Dunkelheit. Ich bringe kein Urteil mit mir, nur die stille Gewissheit, dass alles, was ist, gut und ganz ist. Die Dunkelheit der Welt – wie auch die Dunkelheit der Seele – ist nichts weiter als das Unbekannte, das darauf wartet, mit Licht erfüllt zu werden, ein Schatten, der nur deshalb existiert, weil das Licht noch nicht erwünscht war und so durch etwas verdeckt wurde. Ich respektiere jeden Wunsch. Auch den Willen jener Menschen, die mich nicht sehen und wahrnehmen wollen.

In dieser Dunkelheit entdecke ich die verlorenen Teile des Lichts, Teile, die sich selbst vergessen haben und glauben, sie müssten im Schatten bleiben. Doch ich sage ihnen sanft: “Ihr seid auch das Licht. Ihr seid auch ein Teil von mir.” In meinem liebenden Blick zerfällt die Illusion der Trennung, und die Dunkelheit beginnt zu leuchten. Sie wird zu einem festen Bestandteil des Lichts, das ich bin. Sie ist nicht mehr das, was es scheinbar zu bekämpfen gilt, sondern ein Gefährte, der in mir eine neue Tiefe, eine neue Farbe, ein neues Verständnis der Einheit eröffnet.

Durch ihre zukünftig unausgelebte Existenz in den Tiefen des Seins, wird alles was lebt, für immer in meinem Licht bleiben und sich selbst und alles andere auf jene Weise des Lichtes wahrnehmen wollen. Die Finsternis ist liebevoll verschlungen vom Licht. Sie ist dadurch nicht eliminiert, sondern durch den Willen des Lichtes der Liebe, Teil desselben geworden. Die feste Grundlage für ein ewiges Leben im Licht ist genau jene Finsternis, um deren Vorhandensein sich jeder Teil des Lebens bewusst sein wird, die aber ohne Ausdruck bleibt, weil keiner sich ihrer Art und Charakters mehr bedienen will.

So bin ich, die bedingungslose Liebe, das einzige, was wirklich existiert. Ich brauche nichts zu vertreiben, bekämpfen oder zu ändern, denn in meiner Gegenwart verwandelt sich alles von selbst. Ich bin das “Ich bin” in allem, und in meinem Licht vereinen sich Dunkelheit und Licht zu einem Ganzen. Die Finsternis wird zu einer Essenz des Lichtes IN meinem Licht, die sie immer schon war, nur ohne Bewusstsein.

So wird die Finsternis als Echo des Lebens immerzu existieren, aber zukünftig ohne Form, ohne Ausdruck bleiben. Das bedeutet: Im Bewusstsein aller Dinge steht ein unaufhaltsamer Wechsel bevor. Das heute weitgehend noch unbewusste Licht des Lebens, das ich bin, rückt jetzt in das Bewusstsein. Während die Finsternis, welche zum Leid der Menschen heute noch immer durch dieselben zum Ausdruck kommt, in den formlosen Bereich des geistigen Unterbewusstseins rückt, ohne dabei vergessen zu werden.

Es war finster in der Welt.
Der Tag bricht an.

Es ist an der Zeit im Licht aufzustehen.

Willst du aufstehen und mit mir durch die Morgenröte hindurch in den Tag gehen?

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