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Das kollektive ICH

Viele Christen verehren Jesus, doch sie erkennen nicht, dass sie selbst auch dieser Christus sind. Sie beten ihn an, stellen ihn auf ein Podest – und vergessen dabei seine eigentliche Botschaft: Nicht er allein ist Christus, sondern jeder Mensch trägt Gott in sich und Gott trägt jeden Menschen in sich.

Das Christentum hat sich über Jahrhunderte in eine Richtung entwickelt, die oft mehr mit Trennung und Spaltung als mit Einheit zu tun hat. Doch Jesus sprach nicht von einem entfernten Gott, nicht von blinder Anbetung und auch nicht von einem exklusiven Heil für wenige Auserwählte. Seine wahre Botschaft war radikal, direkt und universell: Er erinnerte, dass jeder Mensch erkennen kann, dass er eins mit Gott ist.

Hier sind einige der zentralen Missverständnisse des Christentums – und was Jesus wirklich meinte:

Jesus wollte nicht angebetet, sondern erkannt werden

Viele Christen sehen Gott, als auch Jesus als etwas, das außerhalb von ihnen steht. Doch wenn Jesus sprach, dann sprach die bedingungslose Liebe. Nicht ein Mensch, nicht ein Ego, nicht ein Dogma – sondern die reine göttliche Wahrheit, die jenseits aller Trennung existiert und mit allem und jedem verbunden ist.

Seine Worte waren nicht bloß Lehren, sondern direkte Manifestationen der Liebe selbst. Wenn er sagte:

„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.“ (Johannes 15,5)

dann waren das keine bloßen Konzepte – es war die Stimme der Liebe, der Einheit, die zu uns sprach.

Liebe urteilt nicht, grenzt nicht aus, verlangt keinen Gehorsam – sie offenbart. Jesus war diese Offenbarung: Die Liebe, die sich selbst erkennt und die Illusion der Trennung auflöst. Liebe ist unsere Identität.

Das bedeutet: Ihr seid nicht weniger als ich. Ihr seid ebenso der Sohn, der Christus, das Herz, das ICH Gottes.

Jesus war kein Rockstar der verehrt, und kein Idol, das angebetet werden wollte – er war ein Wegweiser in unser eigenes Herz. Wer ihn wirklich versteht, folgt seinem Weg und erkennt, dass er selbst die gleiche Identität in sich trägt: Die Identität der bedingungslosen Liebe Gottes. Alles in Allem ist in uns….unerkannt. Und das will erkannt werden: Dein wahres ungeteiltes ICH.

Jesus wollte nicht Trennung, sondern Einheit

In vielen christlichen Strömungen wird Gott als eine ferne, allmächtige oft unnahbare Figur betrachtet, die über den Menschen steht und fordert, kontrolliert und verurteilt. Meist wird das nicht sehr direkt, sondern so subtil gesagt, dass die Gemeindemitglieder sich gar nicht bewusst sind, dass sie im Grunde ihres Herzens nur Angst vor Gott, dem Satan und der Hölle haben… Doch Jesus lehrte etwas KOMPLETT anderes:

„Ich und der Vater sind eins.“ (Johannes 10,30)

„Das Reich Gottes ist inwendig in euch.“ (Lukas 17,21)

Das bedeutet: Gott ist nicht außerhalb, sondern IN uns allen. Das kollektive Ich ist die Erkenntnis, dass wir alle Teil dieses göttlichen Bewusstseins sind. Wer nach Gott in der Ferne sucht, wird ihn nie finden – wer in sich selbst schaut, erkennt ihn überall.

Jesus wollte nicht Exklusivität, sondern bedingungslose Liebe

Viele Religionen behaupten, nur ihre Anhänger würden erlöst. Doch Jesus lehrte bedingungslose Liebe – eine Liebe, die keinen ausgrenzt:

„Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen.“ (Matthäus 5,44)

Das bedeutet: Es gibt kein „Wir gegen die anderen“. Es gibt nur das Eine, die göttliche Einheit. Das kollektive Ich kennt keine Mauern zwischen den Menschen – es erkennt sich in jedem Wesen, auch wenn dieses sein wahres kollektives ICH noch nicht erkannt hat.

Jesus wollte nicht Gehorsam, sondern Bewusstsein

Die Kirche hat oft einen Gott des Gehorsams gelehrt: Halte die Gebote, befolge die Regeln, sonst wirst du bestraft. Doch Jesus sprach nicht von blinder Unterwerfung, sondern von innerer Erkenntnis:

„Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ (Johannes 8,32)

Das bedeutet: Gott will keine Sklaven, sondern bewusste, liebende Wesen. Das kollektive Ich bedeutet, dass wir aus eigener Erkenntnis durch freien Willen zu uns selbst UND allen anderen in Liebe handeln – nicht aus Angst vor Strafe oder dem Wunsch nach Belohnung.

Jesus wollte nicht, dass wir auf einen Erlöser von aussen warten, sondern dass wir selbst zu dem werden, was wir sind: Christus

Viele Christen glauben, Jesus wird eines Tages zurückkehren, um die Welt zu erlösen. Doch die wahre Botschaft ist: Die Erlösung ist bereits hier – in uns. Paulus sagt dazu folgendes:

„Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir.“ (Galater 2,20)

Das bedeutet: Christus ist kein Name, auch kein Nachname von Jesus, sondern ein Ort, eine Identität, ein Bewusstseinszustand. Jeder Mensch, der erkennt, dass er selbst Christus ist, wird auch Christus authentisch und ohne Zwang verkörpern wollen.

Jesus hat uns den Weg gezeigt, aber ihn selbst zu gehen ist Teil der Logik des freien Willes. Das kollektive Ich bedeutet, dass wir aufhören, Erlösung im Außen zu suchen – und beginnen, die göttliche Gegenwart in uns, aus uns selbst heraus zu leben.

Fazit: Erkenne und sei Christus, statt ihn nur entfernt gedacht anzubeten

Die größte Illusion des Christentums ist es, Jesus als ein fernes, unerreichbares Wesen zu sehen und seinen Namen ähnlich einer Zauberformel anzuwenden. Sein Name, Christus, ist jedoch deine Identität. In seinem Namen zu sprechen, bedeutet logischerweise, du sprichst aus dieser deiner wahren Identität heraus. Spreche als die bedingungslose Liebe. So ist dein Sein, dein Leben, jenes Gebet, das nicht mehr gesprochen werden muss.

Das kollektive Ich ist die Erkenntnis, dass Gott in jedem von uns lebt – dass wir alle eins sind. Es gibt keine Barriere zu ihm. Wenn wir das verstehen, fallen alle von uns gedachten,  gefühlten und erschaffenen Grenzen zwischen Mensch und Gott, zwischen Ich und Du, zwischen Himmel und Erde.

Sei, was DU BIST: Du bist das kollektive ICH.

„An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.“

(Johannes 14,20)

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