Würdest du einen Schlüssel suchen, den du nie verloren hast?
Wohl kaum – denn nur was dir gehört, kannst du verlieren. Und nur was du verloren hast, wirst du suchen. Dass du suchst, beweist also, dass das, wonach du suchst, dir gehört. Denn niemand sucht nach etwas, das ihm nie gehörte.
Deine Suche bezeugt also nicht deinen Mangel – sondern deine unbewusste Erinnerung daran, dass da etwas ist, das dir vollkommen gehört. Etwas Wesentliches. Etwas Ursprüngliches. Etwas, das du nur scheinbar verloren hast – aber nie wirklich.
Alle Menschen suchen.
Sie haben jedoch vergessen wonach.
Sie suchen sich selbst, ohne es zu wissen.
Gerade in dieser Suche, liegt jedoch die Trennung zu sich selbst:
In der Abspaltung zum wahren Sein,
welches Alles, was ist, in sich integriert:
Das innewohnende, ungeteilte Ich.
Es unmöglich, vom ungeteilten Ich getrennt zu sein.
Ergo ist der Zustand rein emotional.
Und unerkannt gleichermaßen.
Um dieser Unwahrheit, die sie für wahr halten, Ausdruck zu verleihen, benutzen sie dazu unbewusst stets ihr Gegenüber - so oder so - in gewohnter konditionierter Form wie:
- Ablehnung oder Annahme
- Urteil oder Vergebung
- Geburt und Tod
Die innewohnende, unerkannte Einheit der bedingungslose Liebe ist anderer Natur:
- Was von ihr nie abgelehnt wurde, bedarf keiner Annahme.
- Was von ihr nie verurteilt wurde, bedarf keiner Vergebung.
- Was nie geboren wurde, kann und muss nicht sterben.
Es bleibt also nur das SEIN übrig.
Zeitloses Leben in Ruhe und Kraft.
Ganz ohne Last oder Belastung.
Welche sich stets nur als „Bedeutung“ oder „BeWERTung“ tarnten.
Allesamt nichts anderes als Urteile, welche ihnen ureigens nur die Sicht auf sich selbst versperrten.
Diese bedingungslose Liebe wohnt in jedem von ihnen - unerkannt. Verborgen.
Deshalb finden Sie sie nicht:
Die Liebe, welche sie suchen.
In gefühlter Trennung, kann wahrhaftige Einheit nicht existieren.
In wahrhaftiger Einheit kann Trennung nur gefühlt werden, aber nicht wirklich existieren.
Und doch würden beide nicht ohne einander existieren.
Denn das wahre Sein könnte niemals ohne die gedachte Unmöglichkeit des "Nichtseins" in erkannter und wertgeschätzter Weise existieren. Das Nichts ist es, was das Alles als das in Erkennung treten lässt, was es ist.
Sie sind gemeinsam ein paradoxes Oxymoron: Man könnte es so formulieren: „Ein leererer Raum, der voller Leben ist“
Wahre Einheit ist das Leben des ungeteilten Ich.
Es ist in jenem Raum die Fülle, welche sie in sich selbst jedoch als Leere wahrnehmen und diese mit allem zu füllen suchen, was ihnen zwischen die Finger kommt. Der vergebliche Versuch etwas innerliches mit äußeren Mitteln zu kompensieren.
Deshalb fühlen Sie sich manchmal eine Zeit lang zwar befüllt, aber in Wahrheit sind sie es nicht. Lässt das Gefühl, welches als Unwahrheit nicht von Dauer sein kann, nach - versuchen Sie, sich erneut, mit etwas Anderem, zu füllen.
Diese Spirale ist in dieser Welt der Gegensätze überall sichtbar.
Im Neid und der Gier nach Macht, Reichtum, Besitz, Befriedigung, Kontrolle, Dominanz, Überlegenheit, Geltung, Anerkennung, Stärke, Einfluss, Unterdrückung, Krieg und Streit. Oft verpackt als vermeintliche Liebe, Anerkennung, Geschenke etwas Soziales, Benefiz oder gar Frieden. Allesamt sind sie in jeder Richtung jedoch nur der stets Leid verursachende Versuch, jenen innewohnenden Schmerz der Leere, den sie verleugnen, zu übertünchen.
Diese Spirale ist nur dort möglich, wo Menschen, getrennt von sich selbst, durch Ihr Tun versuchen eine Identität zu erhalten. Ohne die innewohnende bedingungslose Liebe als ihre wahre Identität - dem ungeteilten Ich - erkannt zu haben. Deshalb erkennen Menschen im Bewusstseinszustand der imaginären Trennung nicht, daß sie jenes, das sie suchen, schon immer selbst sind.
Ihre Lüge sich selbst gegenüber, lässt die Erkenntnis der Wahrheit gar nicht zu. Sie versuchen mit Schlüsseln, die sie anderen Menschen rauben, Ihr eigenes Schloss aufzuschließen. Indem Sie in dem Glauben leben, andere berauben können - ohne das dies wahrhaftig möglich ist - berauben sie sich selbst, ohne dies zu erkennen. Sie versuchen eine Suche als Fund zu verkaufen, obwohl sie sich nicht einmal selbst gefunden haben.
Also: Was könntest Du finden, was nur in der Einheit zu finden ist, wenn Du Dein wahres ungeteiltes Ich selbst noch nicht gefunden hast und Dich als getrennt wahrnimmst - ohne dies zu bewusst zu bemerken? Dein Leben wäre auf diese Weise nur ein Haschen nach Wind.
Deshalb:
Suche Du Deinen Schlüssel dort wo er wahrhaftig zu finden ist.
Er ist dort, wo Du ihn vergessen hast, weil du ihn verloren glaubtest.
Er ist In Dir.
Niemand kann ihn Dir stehlen.
Er gehört Dir.
Du selbst bist der Schlüssel und das Schloss.
Das ungeteilte Ich öffnet die Tür zur Wahrheit.
Erkennst du dich jetzt?
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