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Die Erinnerung

"Alles hat mir Angst gemacht. Aber ich bin immer noch ich. "

Erinnert sich der Tote, der schon zu seinen Lebzeiten vergessen hatte, dass er selbst der Lebendige ist.

Liebe ist allgegenwärtig. Wahre Liebe hat keine Bedingungen, denn jede Bedingung hätte die Wirkung eines Gitterstabes, durch welchen die Liebe einsperrt werden würde – wenn dies möglich wäre.

Diese bedingungslose Liebe ist die Wahrheit. In ihr ist alles, was ist. Und alles was ist, findet in ihr statt. Ein “Ausserhalb der Liebe” gibt es nicht. Sie ist immer gegenwärtig. Immer ergreifbar. Immer erlebbar. Sie ist das wahre JETZT. Aber unsere Urteile, Regeln, Bedingungen, Bedeutungen und Umstände lassen es scheinbar nicht zu, sie überall und permanent erscheinen zu lassen. Sie selbst IST das wahre Leben. Beständig. Allgegenwärtig. Bedingungslos.

Ist Abhängigkeit ein Irrtum?

Jenes Leben, das sich nur aufgrund dessen als lebendig wahrnimmt, weil es noch nicht tot ist, kann niemals das wahre Leben sein. Denn der Tod als sein Preis wäre eine Bedingung.

Der Tod, der sich nur deshalb als tot wahrnimmt, weil er das unwahre Leben nicht mehr zu haben scheint, muss folglich genau so unwahr sein – wenn man der Logik der Liebe konsequent folgen möchte.

Ein Leben, das sich abhängig vom Tod erfährt, und ein Tod der das Leben als gestorben erfährt, bewirkt nur eines: Angst. Sie fühlt sich echt an. Aber all das basiert nur auf dem Irrtum einer unwahren Wahrnehmung.

Was also ist das wahre Leben?

Das wahre Leben ist jene immerwährende, allgegenwärtige Existenz, die bedingungslos und unabhängig von einer gedachten unwahren Kehrseite namens “Inexistenz”, existiert. Unabhängig von unserem Denken, Fühlen und Handeln. Das wahre Leben ist jener Ort in dem beide voneinander abhängig wahrgenommenen Seiten stattfindet.

Gleich, wie das wahre Leben, sieht auch die wahre Liebe sich selbst NICHT in Abhängigkeit, von einer gedachten Kehrseite. Denn diese könnte auch nur sie selbst sein. Jene “Liebe”, die sich nur als die Gegenseite der… nennen wir es mal “Unliebe” sieht, wäre nicht unabhängig. Die bedingungslose Liebe dagegen liebt, auch wenn sie sich nicht geliebt erfährt. Sie sieht, auch wenn sie nicht gesehen wird. Sie nimmt alles wahr, auch wenn sie selbst nicht wahrgenommen wird. Sie ist der Ort in dem beides stattfindet. Sie ist jene Identität in der alles, was uns getrennt und dual erscheint, geschieht. Ohne Bewertung.

Du bist nicht ein vom Tod abhängiges Leben. Du bist das lebendige Leben selbst. Der Ort, in dem sich das Leben irrtümlicherweise von sich selbst getrennt und mit dem Tod scheinbar verbunden wahrnehmen konnte.

Durchliebt durch Liebe

Du kannst deshalb nur das Licht der Liebe selbst sein, weil auch in dir die Finsternis nicht finster ist. Denn von der Liebe durchströmt wird die einstige Finsternis geradezu zur Quelle deines Lichtes. Wenn der Irrtum erkannt wird, hört die Illusion auf. Dann kommt Licht ins Dunkel. Wenn du beginnst Fehler, Schuld, Unliebe und Verdammnis bedingungslos zu durchlieben, dann werden all jene Irrtümer der Erfahrungsschatz der Liebe selbst sein, die du bist. Gerade die Finsternis ist dann die Ursache, die Quelle, für dein Licht, weil sie vom Licht der Liebe durchströmt, nur als helles Licht wahrgenommen werden kann.

Es ist wie bei einem Socken.

Die Kehrseite des Sockens kann niemals von ihm getrennt wahrgenommen werden, denn sie ist ein Teil von ihm. Er trägt die Kehrseite in sich. Die Aussenseite allein, kann niemals allein ein ganzer Socken sein. Die zwei Seiten des Sockens zusammen, lassen den Socken erst als Socken erscheinen. Nur auf diese Weise kann der Socken wahr genommen werden.

Auf die selbe Weise könnte man sagen, der gesamte von einander abhängig wahrgenommene aber in sich geteilte, duale Bereich jener unwahren “Unliebe & Liebe”,  ist vollständig in der wahren bedingungslosen Liebe verborgen, wird von Ihr durchliebt und dadurch geradezu zu ihrer Lichtquelle. Wie bei einem Ingenieur, der durch die Summe seiner Fehler – man nennt es “Know-How” – leuchtet und brilliert. Auf der Basis, dass auch der Tod nur eine irtümliche Wahrnehmung ist, die uns echt vorkommt, stellt sich die Frage: Welcher Fehler oder Irrtum könnte so gross sein, dass wir nicht alle gesamtheitlich durch ihn die Wahrheit erkennen werden? 

"Alles hat mir Angst gemacht. Aber ich bin immer noch ich. "

Erinnert sich der Tote, der schon zu seinen Lebzeiten vergessen hatte, dass er selbst der Lebendige ist.

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