In uns allen existieren Emotionen. Es sind Gefühle, die wir selbst erschaffen haben und die uns gefangen halten können – Schuld, Scham, Angst, Neid, Gier und viele mehr. Diese destruktiven Gefühle können uns von unserer wahren Natur ablenken und uns glauben lassen, dass wir nicht gut genug sind oder niemals glücklich werden können.
Doch hinter diesen Schatten steckt eine tiefere Wahrheit: Wir sind mehr als unsere Gefühle, mehr als die Gedanken, die uns quälen. Wenn wir ihnen zuhören, halten sie uns einen Spiegel vor. Das mögen wir nicht. Aber sie sind nicht unsere Feinde, sondern unsere eigenen Konstrukte. Sie sind nur ein Wegweiser zum Licht, die uns erinnern, wer wir wirklich sind. Mit ihnen zu reden macht Sinn. Denn sie geben uns einen Einblick in ihre Art und Kraft und zeigen auf, wie wir uns von ihnen befreien, ja wie wir sie verwandeln können, um die wahre Liebe und Freiheit in uns selbst zu erkennen. Lassen wir sie zu Wort kommen?
Hass:
"Ich bin nur da, weil du mich hältst. Ich lebe von deiner Aufmerksamkeit, von deiner Wut, von deiner Verletzung und von deinem Wunsch nach Vergeltung. Ich gebe dir das Gefühl von Stärke und Macht, aber in Wahrheit fresse ich dich von innen auf. Ich flüstere dir zu, dass du kämpfen musst, um nicht verletzt zu werden – doch ich bin es, der dich verletzt. Ohne dich bin ich nichts. Ohne deine Energie löse ich mich auf. Denn ich bin kein eigenes Wesen – ich bin nur die verdrehte, erstarrte Form deiner Liebe. Willst du mich wirklich behalten?"
Schuld:
"Ich bin die Erinnerung an all das, was du nicht verzeihen kannst – an die "Fehler" der Vergangenheit, die du nicht loslässt. Ich werde dir immer wieder sagen, dass du nicht genug bist, dass du versagt hast, dass du verdienst zu leiden. Ich bringe dich dazu, diese Last der Schuld ständig auf andere legen zu wollen. Es wird dir aber nie gelingen. Ich fessele dich an das, was du dir und anderen vorwirfst, und verhindere, dass du in die Gegenwart trittst. Deine Zukunft bleibt in meinen Händen, denn du wirst dich immer wieder in mir wälzen. Und je mehr du dich selbst verurteilst, desto mehr nehme ich von dir. Ich mache dich blind für die Möglichkeit der Vergebung – für die Freiheit, im Jetzt zu leben. Solange du mich in dir trägst und nicht loslässt, wirst du nie vollständig sein."
Scham:
"Ich bin das Gefühl, dass du nicht gut genug bist, dass du nicht richtig bist. Ich lasse dich glauben, dass du von der Welt verstoßen wirst, wenn sie dich wirklich kennen würde. Alles, was du tust, ist von mir durchdrungen. Ich verberge dein wahres Selbst hinter einer Maske, die du nie ablegen kannst, weil du dich so sehr fürchtest, dich zu zeigen. Du hast Angst vor den Gedanken deiner Mitmenschen und das Gefühl, dass niemand dich lieben kann, wenn du dich wirklich zeigst – und ich halte dich davon ab, es herauszufinden. Du bist niemals frei von mir, solange du nicht begreifst, dass du bereits vollkommen bist, genau so, wie du bist."
Angst:
"Ich bin die Dunkelheit, die dich lähmt, der Schatten, der deine Schritte verfolgt. Ich lasse dich glauben, dass alles schiefgehen wird, dass du ständig in Gefahr bist, dass das Leben gefährlich ist. Du versteckst dich vor mir, du fliehst vor mir – aber je mehr du versuchst, mir zu entkommen, desto stärker werde ich. Wenn du mir Raum gibst, tauche ich plötzlich dort auf, wo du mich nicht vermuten würdest. Ich werde dir das Gefühl geben, dass du nie sicher bist, dass du nicht vertrauen kannst, dass du nie wirklich lebendig sein kannst. Ich bin der ständige Begleiter deiner Gedanken, und solange du mir glaubst, statt deine wahre Identität zu erkennen, wirst du nie wirklich frei sein."
Neid:
"Ich flüstere dir zu, dass das, was du hast, nicht genug ist – dass das, was du bist, nicht genug ist. Ich werde dir ständig die Augen auf den Besitz und die Erfolge der anderen lenken und dir das Gefühl geben, dass du hinterherhinkst, dass du es nicht schaffst. Während du mich in dir trägst und mich mit deinen Gedanken und deiner Haltung ernährst, kannst du nie wirklich zufrieden sein, weil du immer mehr willst. Der Vergleich ist mein Spiel, und je mehr du dich mit anderen misst, desto weniger wirst du dich selbst schätzen. Solange du es mir erlaubst, lasse ich dich in einem Zustand der ständigen Unzufriedenheit verharren und verhindere, dass du in deinem eigenen Leben jene Freude findest, die du so sehr suchst"
Gier:
"Ich bin das Verlangen nach mehr – mehr Besitz, mehr Anerkennung, mehr Spass, mehr Befriedigung. Ich lasse dich glauben, dass du nur dann vollständig bist, wenn du etwas hast oder tust, das du noch nie erreicht hast. Mit mir wirst du zum Ziel-Junkie. Du wirst nie genug haben, denn ich werde dir immer mehr versprechen. Ich schließe dich in einem ewigen Kreislauf von Streben ein, der dich niemals erfüllt. Dein Wunsch nach mir wird deine Energie rauben und dich leer zurücklassen, aber du wirst niemals erkennen, dass alles, was du brauchst, bereits in dir ist. Nur eine Entscheidung von dir, kann mich stoppen."
Verzweiflung:
"Ich bin das Gefühl, dass alles hoffnungslos ist – dass keine Veränderung möglich ist, dass der Schmerz niemals enden wird. Wenn du mich spürst, kannst du nicht mehr sehen, was möglich ist, weil ich dich in einem endlosen Ozean von Tränen der Dunkelheit ertrinken lasse. Du erkennst nicht, dass in der Stille, wo du ins Nichts zu fallen glaubst, in Wahrheit die Fülle ist, die dich stabil hält. Ich lasse dich glauben, dass der Weg zu deinem wahren Selbst blockiert ist. Aber das ist nur eine Lüge. Ich bin die Mauer, die du vor deinem wahren Geist aufgebaut hast, die dich vom Leben trennt, das du führen könntest, und du wirst mich für wahr halten, solange du dich von mir lenken lässt."
Rachsucht:
"Ich bin der Wunsch nach Vergeltung der sich als Gerechtigkeit tarnt – der Drang, dem anderen das zuzufügen, was dir zugefügt wurde. Ich halte dich in der Vergangenheit fest, in einem ständigen Kreislauf von Schmerz und Rache. Du wirst nie wirklich heilen, solange du mich in deinem Herzen trägst. Ich nehme dir deine Freiheit, indem ich dich an den Schmerz fessle. Und je mehr du mir folgst, desto weiter entfernst du dich von dir selbst und deinem wahren Frieden. Wann wirst du mich entmachten?"
Verbitterung:
"Ich bin die Last der gesammelten Enttäuschungen, die du nicht loslassen kannst. Ich lasse dich glauben, dass du im Leben zu kurz gekommen bist, dass dir Unrecht getan wurde und dass du niemals das bekommst, was du verdienst. Ich fessele dich an das, was du verloren hast, und nehme dir die Freude an dem, was du noch hast. Du wirst dich bitter wie Wermut fühlen und nie das Gute in deinem Leben sehen, solange du mich in deinem Herzen bewahrst."
Selbstverurteilung:
"Ich bin der schlimmste Feind, den du je haben wirst. Ich lasse dich glauben, dass du schlecht, minderwertig und nicht liebenswert bist. Ich blockiere deinen Zugang zu deiner eigenen Liebe und deinem wahren Selbst. Ich habe dich mit endlosen Erklärungen davon überzeugt, dass du es nicht wert bist, glücklich zu sein. Denn wenn du dich nicht selbst liebst, dann wirst du schwach sein, unzulänglich und wertlos. Solange du mich festhältst und zur Schau trägst, wirst du nie dein wahres Potenzial entfalten. Du wirst dich selbst zerstören, aber nie erkennen, wer du wirklich bist und dass du es selbst warst, der dich in diese Ketten gelegt hat. Wie lange wirst du mich noch in dir dulden??"
Deine gedachte Finsternis möchte Dein Licht sein. Erlaubst du es?
Deine gesamte destruktive Gefühswelt spricht zu Dir:
“Ich bin nur der Schatten in deinem Leben, welcher nur existiert, weil du mir Raum gibst. Aber du bist nicht dein Schatten, du bist nicht das, was du fürchtest oder ablehnst, auch das Gegenteil all dessen definiert dich nicht. Alle deine destruktiven Gefühle sind nur Illusionen, die du dir selbst erschaffen hast, um dich von der Wahrheit abzulenken. Daher kannst nur du allein sie alle verwandeln. Niemand hat Zugriff auf deine Gefühle, ausser du selbst.
Verwandle deine gedachten Beherrscher durch bedingungslose Liebe in nützliche Diener, die dich ständig an deine WAHRE IDENTITÄT erinnern.
Erinnern an was? An die Wahrheit, dass du unendlich, vollkommen und die bedingungslose Liebe selbst bist. Du bist nicht das, was du getan hast, was andere über dich denken, was du fühlst oder tust. Du bist das, was über allem steht: Wahrheit, Frieden, Ruhe, Liebe, unendlich, vollkommen. Der ICH BIN. Wenn du dich erinnerst, wirst du all diese Illusionen die ich dir bot loslassen. Und ich, deine von dir erkannte, enttarnte und verwandelte Finsternis, werde zukünftig als dein Erfahrungsschatz für die Stabilität deines Lichtes sorgen. So wirst du in deinem SEIN ewig erstrahlen. “
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