Millionen von Menschen plappern es in der Kirche nach: “Ich glaube an die Auferstehung der Toten…..”. Nun, wollen wir mal kurz innehalten und uns vergegenwärtigen, was denn in diesem unfassbaren Augenblick auf diesem Erdkreis tatsächlich los sein wird, wenn dies geschehen wird.
Alles was wir an Systemen kennen und gewohnt sind, wird nicht mehr funktionieren. Warum? Weil alle unsere selbsterfundenen Mechanismen, Sicherheiten und Regularien in irgendeiner Weise auf den Tod ausgerichtet sind und in der Wahrheit der immer gegenwärtigen, bedingungslosen Liebe lediglich eine Illusion sind, die auf Spaltung, Trennung und Dualität beruht. Wenn der Tod durch Erkenntnis aufgehoben wird, fallen alle auf ihn ausgerichteten Systeme in sich zusammen.
Alle Gegensätze sind uns bekannt und wir leben sie konsequent aus, richtig/falsch, schuldig/unschuldig, arm/reich, schwarz/weiss, schön/hässlich, prima/doof usw. Der einzige Gegensatz, den wir NOCH nicht konsequent ausleben und für real halten, ist der Gegensatz zur Entkörperung in den Tod: Die Vervollkommnung ins wahre Leben.
Nun lauschen wir mal einem Gespräch zu, das so, oder so ähnlich zwischen einem dereinst Auferstandenen und einem Menschen stattfinden könnte.
Das Gespräch:
Mensch: Wer bist du? Und… wie bist du hier? Du siehst so… anders aus.
Auferstandener: Ich bin jemand, der durch den Tod gegangen ist und zurückgekehrt ist, nicht in das Alte, sondern in das Wahre. Ich bin dir nicht fremd. In dir selbst kannst du erkennen, wer ich bin.
Mensch: Durch den Tod gegangen? Was meinst du? Du bist… tot?
Auferstandener: Tot in dem Sinne, wie du es verstehst: ja. Aber das, was ich wirklich bin, hat den Tod nicht nur überlebt – es hat ihn entlarvt. Der Tod war nur ein Übergang, ein Tor.
Mensch: Ein Tor… zu was?
Auferstandener: Zu dem, was ich immer war. Zu der Liebe, die alles ist. Als ich starb, zerfiel das, was ich „mein Ich“ nannte, und ich sah, dass alles, was ich glaubte zu sein, ein Schatten war. Aber das Licht dahinter war echt. Es war reine Liebe.
Mensch: Liebe? Ich habe oft gehört, dass Gott Liebe ist. Aber das fühlt sich so… abstrakt an.
Auferstandener: Das liegt daran, dass du Liebe oft mit Gefühl verwechselst. Gefühle kommen und gehen, sie sind Produkte deiner Gedanken und deiner Bewertungen. Liebe aber ist nicht von dieser Welt. Sie ist das, woraus du gemacht bist.
Mensch: Aber ich… ich fühle mich oft so getrennt von allem. So unvollkommen. Wie kann ich Liebe sein?
Auferstandener: Weil du vergessen hast. Alle Menschen haben das vergessen. Die Trennung, die du fühlst, ist eine Illusion. Du bist nie wirklich getrennt oder abgespalten gewesen. Die Liebe, die du bist, war immer da, verborgen unter deinen Gedanken und Ängsten.
Mensch: Meine Ängste… sie halten mich gefangen. Manchmal denke ich, ich bin nichts wert.
Auferstandener: Angst ist die Hülle, die die Illusion um dich gewoben hat. Aber in Wahrheit gibt es nichts zu fürchten. Du bist unendlich wertvoll, weil du bist. Das Leben selbst ist der Beweis deiner Bedeutung. Mein gegewärtiges ICH ist auch in dir.
Mensch: Aber warum fühlt sich das Leben so schwer an? Warum all das Leid?
Auferstandener: Weil ihr euch in der Dualität verloren habt. Ich habt euch von euch selbst getrennt und abgespalten– in dem Glauben, dass es Gut und Böse, Ich und Du, Leben und Tod wirklich gibt. Diese Welt ist wie ein Traum, der aus diesen Gegensätzen gewoben wurde. Aber der Kern des Seins ist Einheit.
Mensch: Einheit… wie kann ich das verstehen?
Auferstandener: Es geht nicht ums Verstehen. Es geht ums Erkennen. Denk an Jesus, als er sprach. Seine Worte kamen nicht aus einem menschlichen Geist, sondern aus der Liebe selbst. Er hat nie etwas gesagt, was nicht von der Quelle kam.
Mensch: Also war Jesus mehr als ein Mensch?
Auferstandener: Er war ein Mensch – wie du. Aber er wusste, wer er war. Er lebte nicht aus der Dualität heraus, sondern aus der Einheit. Als er sprach, war es die Liebe selbst, die durch ihn sprach. Die Liebe, die alles umfängt.
Mensch: Und… was bedeutet das für mich?
Auferstandener: Es bedeutet, dass du die gleiche Liebe bist. Dass du nicht suchen musst, sondern nur erkennen. Erkennen, dass nichts, was du je getan hast oder was dir je angetan wurde, deine wahre Natur berühren konnte.
Mensch: Aber… ich habe so viel falsch gemacht. Wie kann ich das loslassen?
Auferstandener: Indem du dir selbst vergibst. Nicht, weil du verurteilt wurdest, sondern weil es in der Einheit nichts zu verurteilen gibt. Die bedingungslose Liebe kennt kein Urteil. Sie sieht dich nur in deiner Wahrheit: als unendlich liebenswert. Auf die selbe Weise wirst du selbst alles sehen, wenn du dies erkannt hast.
Mensch: Das klingt so… einfach. Und doch so schwer.
Auferstandener: Es ist einfach. Die Schwierigkeit liegt nur in deinem Widerstand. Du hast Angst, die Kontrolle loszulassen, weil du dich an die Illusion gewöhnt hast. Aber in dem Moment, in dem du aufhörst zu kämpfen, wirst du spüren, dass die Liebe immer da war. Lass alles und dich selbst los.
Mensch: Und was dann? Was passiert, wenn ich das erkenne?
Auferstandener: Dann wirst du frei. Frei, wirklich zu lieben, ohne Bedingungen. Frei, zu geben, ohne Verlust zu fürchten. Und frei, in Frieden mit dir selbst zu sein – egal, was um dich herum geschieht.
Mensch: Das klingt wie ein neues Leben.
Auferstandener: Es ist kein neues Leben. Es ist das, was du immer schon warst. Du erinnerst dich nur daran.
Mensch: Ich… danke dir.
Auferstandener: Du musst mir nicht danken. Danke dir selbst, dass du bereit bist, dich zu erinnern. Die Liebe wartet nur darauf, dass du Ja sagst.
Mensch: Ja… ich will es versuchen.
Auferstandener: Du musst es nicht versuchen. Du musst es nur zulassen. Die Liebe macht den Rest.
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