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Nur ein Gedanke

Ich bin. Mein bedingungslos liebendes Sein bietet innerhalb von mir selbst jenen Raum, in der die Welt der Dualität gedanklich eine Zeit lang durchlebt werden kann. Dabei hat sich mein Bewusstsein mit jenem Gedanken verknüpft, der ich jetzt - scheinbar getrennt von mir selbst - zu sein glaube. Ich bin nun der Überzeugung, innerhalb des Raumes und gleichzeitig Teil dessen zu sein, der in Wahrheit in mir ist. Und ich glaube, der hier herrschenden Zeit in sofern untergeordnet zu sein, dass ich es bejahe, hier einen Anfang und ein Ende, eine Geburt und einen Tod zu haben.

Dieser spaltende Gedanke ist jedoch ein Irrtum. Er kann nicht real sein, weil er seine Quelle, die er selbst ist, verlassen hätte. Diese Idee folgt nicht der Logik des Lebens. Kein Gedanke kann seine Quelle verlassen. Ich kann niemals etwas wahrhaftig sein, das nicht wirklich existiert. In der Erkenntnis meiner selbst, ließ ich diese Gedanken des Zweifels jedoch zu. Warum? Weil ich alle meine Gedanken liebe. Diese Form verkörpert die nur theoretisch in mir existierende Angst vor dem, der ich wirklich bin, weil sie sich getrennt von mir wahrnehmen.  Durch die Erkenntnis der Wahrheit ändert sich jedoch ihre Form. Sie kommen wieder in Übereinstimmung mit mir, ihrem wahren Sein. Die Trennung war nie real, nur emotional.

In einem Augenblick habe ich in mir einen Raum erschaffen, der die Möglichkeit zuließ, mich gedanklich von mir fern zu fühlen. Ein Raum, der von der Liebe, die ich selbst bin, zur Verfügung gestellt wurde, um mich darin kurz im Zweifel selbst zu vergessen und mich in den erdachten Auswirkungen selbst anzuklagen und zu verurteilen. Warum? Es war nötig, mich selbst dabei erfahren, wie es wäre ohne mich selbst zu leben, um dabei erkennend festzustellen, dass dies unmöglich ist. 

Was als von der Wahrheit getrennte Welt erscheint, ist lediglich eine Illusion – denn außerhalb der Wahrheit kann nichts wirklich existieren. Ich kam zu dieser Erfahrung, weil ich sie selbst in einem einzigen zusammenhängenden Gedanken bis in ihre Tiefe durchlebt habe. Ich fand darin nichts, nur mich selbst in allen Lebewesen und Formen, die dort getrennt von mir erschienen. Die Welt findet nur als ein lebendiger Gedanke in mir selbst statt, den ich durch die Erkenntnis und Annahme jener Identität, die ich wirklich bin, korrigieren und damit auflösen kann. Ich warte dabei geduldig, bis jeder Teil dieses Gedankens wieder mit mir in Übereinstimmung kommt.

Nur mit dieser innewohnenden Erfahrung, die niemals wirklich existierte, kann ich ewig als derjenige existieren, der ICH BIN.

Ich bin nicht der Gedanke. Das ist ein Irrtum. Ich bin derjenige, der den Gedanken denkt, den er irtümlicherweise so fühlend glaubte zu sein. Die Erkenntnis dieser Wahrheit korrigiert mein Bewusstsein und bringt es wieder in die richtige Position, zurück in meine wahre Identität des Denkers, der innerlich über sich selbst nur kurz einen unmöglichen Gedanken durchlebte.
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