Das größte Problem eines Christen ist meist das krampfhafte Festhalten um jeden Preis an einem äußeren, sichtbaren Glauben, an Ritualen, Verboten und Regeln, an “richtig” und “falsch”, anstatt die Wahrheit in sich selbst zu erkennen. Warum? Viele Christen sehen Gott als eine Autorität außerhalb von sich, als ein Wesen, das getrennt von ihnen existiert, das über sie richtet und das sie um Gnade bitten müssen. Doch genau diese Vorstellung hält sie in der Illusion der Trennung gefangen.
Jesus lehrte: “Das Reich Gottes ist inwendig in euch” (Lukas 17,21).
Anstatt diese Wahrheit zu erfassen und das Leben aus dieser inneren Einheit zu gestalten, klammern sich viele an Dogmen, Rituale und die Angst vor Sünde und Strafe. Sie suchen Erlösung außerhalb von sich selbst, die “richtige” Gemeinde, den “richtigen” Prediger, während die bedingungslose Liebe – Gott selbst – bereits in ihnen wohnt. Wenn du sie, das Alles in Allem, in dir gefunden hast, was willst du noch irgendwo suchen oder finden, das diese Wahrheit aufwerten könnte??
Das größte Problem eines Christen ist also nicht der Zweifel oder die Sünde, sondern die Unfähigkeit, sich selbst als das zu erkennen, was er wirklich ist: ein Ausdruck des ewigen Seins, untrennbar mit Gott verbunden.
Wenn Gott allgegenwärtig ist, kann nichts außerhalb von Ihm existieren.
Christen glauben, dass Gott allgegenwärtig ist. Doch wenn Gott wirklich allgegenwärtig ist, dann gibt es keinen Ort und keinen Moment, in dem Er nicht ist. Das bedeutet, dass nichts von Ihm getrennt existieren kann – auch du nicht. Die Vorstellung, dass du von Gott getrennt bist oder erst durch bestimmte Taten “zu Ihm kommen” musst, widerspricht dieser Logik.
Denn in ihm leben, weben und sind wir.“ (Apostelgeschichte 17,28)
Die Trennung von Gott ist also keine Realität, sondern eine Illusion, die nur im Denken existiert und im Fühlen zu Depressionen führen kann.
Wenn Gott bedingungslose Liebe ist, kann Er nicht verurteilen.
Bedingungslose Liebe bedeutet, dass keine Bedingung an die Liebe geknüpft ist. KEINE EINZIGE. Gott liebt dich nicht stärker, wenn du “gut” bist, und nicht weniger, wenn du “schlecht” bist. Das Konzept von Strafe und Verdammnis setzt voraus, dass Gottes Liebe an Bedingungen geknüpft wäre – das ist ein Widerspruch in sich.
„Gott ist Liebe.“ (1. Johannes 4,8)
Wenn Liebe ohne Bedingungen existiert, dann kann Gott niemanden verstoßen oder bestrafen. Strafe ist eine menschliche Projektion auf Gott, nicht Seine Realität. Nennen wir diese Projektion “Gott”, so ist es eine religiöse Irrelehre, die Menschen mit Angst versklavt.
Wenn Jesus die Wahrheit lehrt, dann musst du schon jetzt ewig leben.
Jesus sagt: „Wer an mich glaubt, der hat ewiges Leben.“ (Johannes 6,47).
Er, aus dem die Liebe selbst redet, spricht nicht von einer zukünftigen Belohnung nach dem Tod, sondern von einer gegenwärtigen Realität. Ewiges Leben kann nicht in der Zukunft beginnen, weil “Ewigkeit” zeitlos ist. Wenn du eines Tages ewig werden würdest, dann warst du es immer schon. Also bist du es jetzt schon. In der Liebe gibt es keinen Ort der Inexistenz. Sie ist überall. Die Frage ist nur, ob wir sie in uns erkennen.
Geburt und Tod sind Erscheinungen in Raum und Zeit – aber du bist ewig. Die Angst vor dem Tod basiert auf der falschen Annahme, dass du ein vergänglicher Körper bist. Doch wenn dein wahres Selbst unvergänglich ist, wie er – die Liebe – es sagt, dann gibt es nichts zu fürchten. Nicht der Teufel, nicht Gott. Auch nicht die “Sünde” die du morgen begehst, jene die du gerade tust, noch diese, die du gestern getan hast. Wenn du das erkennst, bist du frei. Frei jenes Leben zu leben, das dich nicht mehr gefangen nehmen kann.
Fazit:
Das größte Problem eines Christen ist also nicht “Satan”, die “Hölle”, der “Tod”, der “Glaube”, die “Sünde” oder das “Benehmen”, sondern die Illusion der Trennung, in der erst all diese irren Ideen entstehen konnten. Sobald erkannt wird, dass du nicht von Gott getrennt bist, dass Gott nicht verurteilt, und dass du bereits ewig lebst, fällt das ganze Konstrukt von Angst, Sünde und Erlösung in sich zusammen – und es bleibt nur das, was wirklich ist:
Die bedingungslose Liebe, die du immer warst.
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