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Dort, wo du stehst, ist Heiliges Land

Ein Straftäter, ein Totschläger, flieht und entkommt allen seinen Verfolgern, lebt jahrelang unentdeckt in der Wüste ohne seine gerechte Strafe zu bekommen……und Gott ist das egal???

Wie ist das möglich, und warum zum Geier lässt Gott das zu?

Sein Name war Mose. Er wurde in Ägypten als Hebräer geboren. Er wurde aus dem Wasser gerettet. Seine richtige Mutter hatte ihn in einem Korb in den Fluss gelegt, damit er gefunden wird. Warum? Weil er in Gefahr war. Der Pharao hatte es auf die Kinder der Hebräer abgesehen. Er wollte sie töten, weil er der Meinung war, dass es von Ihnen in seinem Reich zu viele gäbe. Gerettet wurde er von der Tochter des Pharaos. Sie sah das Binsenkörbchen mit dem Jungen darin auf dem Nil treiben.

Er wuchs nun in der Königsfamilie auf, bis er ein Mann war. Als “Sohn” der Prinzessin des Pharaos trug er Verantwortung und war sehr angesehen. Als eines Tages ein Aufseher einen Hebräer niederschlug, hatte er genug von den Ungerechtigkeiten. Er packte den Sklaventreiber und schlug ihn tot.

Flucht in Selbstverurteilung

Er floh in die Wüste. Dorthin, wo eigentlich kein Leben möglich war. Es gab keine andere Möglichkeit, denn Ägypten war umzingelt von Wüsten. Seine Flucht trieb ihn nach Midian, einem kargen, lebensfeindlichen Ort der Einsamkeit mitten in der heissen Sonne Arabiens. Dort blieb er.

Etwas ist im Busch

Es begab sich aber an einem Tag – der eigentlich nicht anders war, als alle anderen Wüstentage – daß er von ferne sah, wie einer der Büsche anfing zu brennen. Feuer. Ein Steppenbrand. Er erschrak. Aber das Feuer breitete sich nicht aus. Er trat näher heran, um zu schauen, was hier vor sich ging, als er aus dem feurigen Busch eine Stimme vernahm:

“Mose. Zieh deine Schuhe aus. Dort, wo du stehst ist heiliges Land.”

“Häh? Bitte?” Moment mal, wenn das Gott ist, der spricht, dann müsste doch dort, wo der Busch ist, heiliges Land sein, oder? Es kann doch nicht sein, daß dieser Gott den Boden unter den Füssen eines Mörders als heiliges Land bezeichnet. Der Totschläger ist doch ein Sünder und zieht den Mist an wie ein Magnet. Verflucht ist doch der Boden, wo dieser steht – oder nicht?

Was ist mit diesem Gott im Busch? Was ist das für eine Sichtweise? Und warum unterscheidet sich diese so sehr von unserer menschlichen, verurteilenden Sichtweise. Mose war nicht offiziell verurteilt worden. Normal muss doch Gott die volle Härte des Gesetzes über Ihm ausleeren. Moment. Gab es das Gesetz schon? Nein. Das kam ja erst. Später. Durch wen? Durch Mose. Hmmmmmm…..schmunzel…..

Gott sagt hier zu einem sich selbst verurteilenden Mörder, “Junge. Hör zu. Dort wo du stehst ist heiliges Land.” Er sagt ihm im Grunde: “Mein Kind. Überall wo du läufst oder deinen Fuss auf den Boden setzt, ist heiliges Land.” Bedeutet so viel wie: “Durch dich, mein Junge, wird der Boden und die Umgebung geheiligt, wo auch immer du bist.” Aber… ER WAR DOCH EIN MÖÖÖÖÖRDER??????

Wo ist hier der zornige, rachsüchtige Gott, der uns alle in die Hölle stecken will? Dieser, der in den Kirchen unserer Welt als mal lieb mal böse dargestellt wird. Von dem gesagt wird, er würde dich lieben, wenn du alles richtig machst. Aber wenn du vor der Ehe Geschlechtsverkehr hast, dann würde er dich in die Hölle schicken. Wo ist hier der Gott, der seine Gesetzesaxt über unseren Köpfen schwingt???? Wo IST ER?????

Wir stellen fest: Der strafende Gott ist nicht da.

Wer aber ist das dann in diesem Busch? Es ist ein Gott der Gnade. Ein Gott der Liebe. Ein Gott der Wiederherstellung. Ein Gott der Geduld. Ein Gott der Freiheit. Ein Gott des Friedens. Denn dieser klagt Mose nicht an, sondern erhebt den Mörder zu einem Heiligen, durch dessen Anwesenheit auch sein Umfeld und das Land, auf dem er steht, geheiligt wird.

Diesem für Dich entbrennenden Gott kannst du begegnen, ohne daß du verbrennst. Diesem Gott kannst du dich nähern, weil er dir nahe sein will. Diesem Gott kannst du glauben und ihm vertrauen, weil er nicht auf das achtet, was du getan hast, sondern er ACHTET DICH und nicht auf deine Taten. Er sieht DICH……Und er sieht sich in Dir. Er wünscht sich, daß du auch IHN in dir siehst. Warum? Damit seine Heiligkeit DURCH DICH dein Leben, dein Umfeld und den Boden auf dem Du stehst, heiligen kann. Denn seine Kraft ist IN DIR.

Mose bekam am Anfang des Gesprächs schon die Antwort auf alle seine Fragen. Diese lautet:

“Mensch, du bist ich.”

Im Verlauf des Dialogs stellt Mose die Frage: “Was soll ich meinem Volk sagen, wer mich schickt?” Da antwortet Gott:

“Sage DU, Mose, zu ihnen ‘Ich bin…….DER ICH BIN'”.

Das bedeutet so viel wie “Mose, sage DU (Mose) ihnen, dass DU der ICH BIN bist”. Jesus tat später das Gleiche. Er sagte: ” Wer mich sieht, sieht den Vater.” Und fügte hinzu ” Nach mir werden viele kommen, die noch größere Dinge tun,als ich getan habe.” Wegen Gotteslästerung wurde er gekreuzigt.

Was hat er getan? Er hat durch sein SEIN die Identität Gottes sichtbar gemacht. Dazu ist der Mensch, du und ich, bestimmt. Das ist, was wir sind. Jeder Einzelne. Denn in jedem Menschen ist die DNA Gottes vorhanden. Sie ist die Lebensqelle eines jeden Individuums, die es zu entdecken gilt.

Verstehst du? Alles liegt in der IDENTITÄT begründet. Wer bist du? Gott sagt zu dir: “DU BIST ICH”. “Dort wo du stehst, ist Heiliges Land.” Das bedeutet, daß er immer deine Mitte ist. Er ist es, der dort ist, wo du bist. Er ist deine Identität. Er ist das, was du bist. Und zwar egal, ob du ein Mörder, Vergewaltiger, Opfer, Dieb, Betrüger oder Politiker bist.

In dem Moment, in dem du diese Wahrheit erkennst, wirst du frei sein.

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