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Aus Gottes “Ich will” wurde ein “Du musst” gemacht

Viele Christen wurden angelernt, andere Menschen zu bekehren und ihnen zu erklären, dass sie ihr Leben nur Jesus “übergeben” und in die “Gemeinde” kommen müssten, dann würde alles prima und sie wären dann erst von ihren Sünden gereinigt und gerettet.

Das Problem, auf welches diese Menschen dann treffen, wird ihnen im Voraus aber meist unterschlagen. Denn was folgt, ist oft ein Leben in einem noch stärkeren Chaos unter grösserem Druck, als vorher, so daß viele sich deshalb nach einiger Zeit wieder abwenden und ihr gewohntes, aber schwieriges Leben weiter leben.

Welches Problem meine ich?

Angenommen, einem Menschen geht ein Licht auf und er “übergibt” sein Leben HEUTE Jesus. Er fühlt sich toll. Ihm wurde vergeben. Alles ist bereinigt, was bis heute schief lief. Seine “Schuld” und seine “Sünden”, von welchen Christen immer gerne und viel reden, sind getilgt. Es wird gefeiert und sich wohlgefühlt. Alles prima, aber dann kommt er… Wer?

Der nächste Tag.

Das Leben geht weiter. Und an diesem folgenden Tag tappt dieser Mensch nun trotz aller ‘Heiligkeit’ in das selbe Fettnäpfchen und macht den gleichen Mist wieder, für den er sich seit 30 Jahren selbst verflucht und verurteilt.

Was dann?

Welche Lösung bieten nun seine neuen Mitmenschen an, falls er den Mut haben sollte, es zu erzählen?
Welche Botschaft erhält er von vielen seinen christlichen Schwestern und Brüder? Was hört er von der Kanzel?

Hier einige Beispiele:

"Du musst jetzt deinen Geschwistern beichten und Jesus um Vergebung bitten, damit Gott treu und gerecht ist und dir vergeben kann und auch diese Sünde getilgt ist. Aber das darf Dir NIE WIEDER PASSIEREN." (Und dann passiert es trotzdem wieder…)

Oder: "Bitte um Vergebung, sonst kann es sein, daß du deine Errettung wieder verlierst. Jede Sünde musst du dem Herrn offenlegen, sonst kann er sie nicht vergeben." … (Und wenn ich einmal eine vergessen habe, was dann?)

Oder z.B. bei einem Alkoholiker, der seit Wochen versucht, sein Leben neu auszurichten: "Jesus hat dir zwar vergeben, aber ab jetzt musst du sündenfrei leben. Wenn du mit deinen Sünden weitermachst, kann es sein, daß du doch in die Hölle kommst. Zumindest können wir dich in unserer Gemeinde nicht mehr verantworten, weil du sonst anderen Christen und unseren Kindern zur Gefahr wirst. Außerdem können wir keine Sünden und keine Sünder in unseren Reihen dulden." (Was wird der Süchtige jetzt tun?)

Das meiste davon wird wahrscheinlich oft nicht direkt ausgesprochen, jedoch wird die Botschaft meist klar verstanden und derjenige gemieden, verurteilt oder eben auch “rausgeekelt”. Ja ich weiss, das sind harte Worte. Jedoch habe ich diese Szenen dutzendfach selbst erlebt. In verschiedenen Gemeinden. Selbst die Eltern schützen dann ihre eigenen Kinder nicht, nur damit sie ihren Stand in der “Gemeinde” nicht verlieren.

Der Grund ist aber tiefer. Es ist tief in ihrer Seele eingegraben: Die unidentifizierte Angst vor der Hölle, die niemand zugibt zu haben, die aber aus vielen Christen diese unangenehmen, heuchlerisch “netten” Gesetzeshüter, Moralapostel und Besserwisser macht, die auf viele Menschen abstoßend wirkt. Warum? Weil die Botschaft des Kreuzes nicht klar kommuniziert wird. Diese ist:

Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei. JOH. 8,36

Was bedeutet das? Es ist ein Freispruch mit Folgen. Gott hat uns am Kreuz als Jesus in Christus EIN FÜR ALLE MAL freigesprochen.

Frage: Gilt das nur für die Taten, Gedanken und Gefühle in der Vergangenheit, die nicht nützlich waren? Oder gilt dieser Freispruch auch für morgen, wenn es mir wieder passiert?????

Wie frei hat Gott uns gemacht?
Von was hat Gott uns befreit?
Von den Fehlern? Oder von der Anklage?

Antwort: Von der Anklage des Gesetzes. Es kann und darf uns nicht mehr anklagen.

Warum?

Weil wir aus seiner Sicht gerecht sind.

Wie kann das sein?

Er hat die Liste der Anklagen gegen uns gelöscht; er hat die Anklageschrift genommen und vernichtet, indem er sie ans Kreuz genagelt hat. Eph 2,15

Was also war gegen uns?
Nicht Gott. Sondern das Gesetz. Genauer gesagt, die Liste der Anklagen auf Basis des Gesetzes hat uns verurteilt.

Was hat sich durch das vollbrachte Werk des Kreuzes verändert?

Gott hat die Kraft des Gesetzes, das ist die Anklage, ein für alle Mal ungültig und unwirksam gemacht. Denn er selbst hat die Verurteilung auf Basis des einstigen Gesetzes auf sich genommen. Somit ist alles abgegolten und das Gesetz ungültig geworden. Als Christus hat er sich selbst hingegeben und den Tod überwunden. In diesem selben, lebendigen Christus lebst Du heute. Immanuel. Gott mit uns. Das ist Deine Identität.

Gott richtet nicht nach dem Gesetz, denn das Gesetz ist ungültig gemacht worden. Gottes Liebe ist der Richter, und sie hat uns alle am Kreuz zu RECHT gerichtet. Bedeutet: Du wurdest bereits gerecht gesprochen.

DIE FRAGE IST NUR, WANN DU ERKENNST, DASS ES SO IST, UND WELCHE BEDEUTUNG UND TRAGWEITE DIESE TATSACHE HAT.

Wahrheit:
Da Gott dich nicht verurteilt, weil er Dich als Teil von Ihm sieht, brauchst du dich selbst auch nicht mehr verurteilen. Nicht gestern, nicht heute, und morgen auch nicht.

Das ist kein Freifahrtschein um folgenlos zu “sündigen”, wie manche Christen es abtun. Alles was wir tun, hat Folgen. Aber nicht Gott bringt die Folgen als Strafe un unser Leben. Sondern wir selbst verursachen die Folgen durch unsere Taten, die aus unnützen Gefühlen heraus entstehen. Die Wahrheit ist: Die Echte Liebe braucht kein Gesetz. Denn nur in dieser Freiheit kann und wird dich die echte Liebe lenken können, wenn sie von keinem lieblosen Gesetz mehr bevormundet wird.

Was ist Sünde:
Sünde ist kein Problem für Gott, aber problematisch für uns Menschen. Denn sie ist der Inbegriff für ein Leben in Entfernung von Gott. Diese Entfernung kann aber logischerweise nur gefühlt, emotional sein, weil Gott schließlich allgegenwärtig ist. Man kann niemals OHNE GOTT sein. Der Glaube, dass Gott entfernt von mir sein würde ist "Sünde".

Wenn ich glaube, dass meine Taten mich in seine Nähe bringen könnte, dann ist das nicht korrekt, dann "sündige" ich. Ich stimme nicht mit der Wahrheit überein. Denn ich wurde ja bereits DURCH SEIN TUN IN SEINE NÄHE GEBRACHT:

Das ist das vollbrachte Werk des Kreuzes.

Vor Gott gibt es heute keine Sünde mehr. Denn in seinen Augen bist du ein Gerechter. Seine Liebe hat dich am Kreuz gerecht gemacht. Er hat dich von Anfang an zu einem Teil von ihm gemacht - ohne Entfernung. Am Kreuz hat seine Liebe diese Tatsache bewiesen.

Aber zum Wesen der Liebe gehört die vollkommene Freiheit. Sie zwingt dich deshalb zu nichts. Aus diesem Grund ist es ist dir auch als Gerechter möglich, Dinge zu denken, fühlen oder zu tun, die im Hinblick auf sein Ziel (die vollkommene Sichtbarwerdung seiner bedingungslosen Liebe durch das Kollektiv aller Menschen als sein sichtbarer Leib) nicht nützlich sind.

Bleibt die Frage: Wollen wir diese unnützen Gedanken, Gefühle und Taten überhaupt noch ausüben, wenn wir erkannt haben, dass wir durch seine Liebe selbst TEIL VON GOTT sind, und dazu geplant sind, sein vollkommenes Wesen sichtbar werden zu lassen?

Wenn du dich selbst nicht mehr verurteilen musst, dann brauchst du andere auch nicht mehr verurteilen. Was wird deinem Herzen bei dieser Erkenntnis anderes übrig bleiben, als damit zu beginnen, diese Liebe, die Dir entgegen gebracht wurde, zu verstehen und weiterzugeben?

Was würde passieren, wenn dies alle Menschen endlich erkennen würden???

Darin sehen und erkennen wir seine bedingungslose Liebe. Seine Gnade reicht auch für unsere unnützen Taten, die wir morgen begehen werden. Nur so macht Gottes Liebe Sinn.

Jedoch bleibt diese klare, unmissverständliche und alles verändernde Botschaft in christlichen Kreisen leider meistens aus. Dagegen wird ein “Du musst…” ausgesprochen, was die Menschen in das “Gesetz der Sünde” zurück katapultiert, welches aber doch durch Gottes bedingungslose Liebe aufgehoben wurde.

Die Folge davon ist, dass dieser Mensch, der gedacht hat, daß ihn sein neuer Glaube an diesen Jesus rettet, stattdessen durch die Mischung der Botschaft zwischen Gnade und Gesetz innerlich versklavt, gehirngewaschen oder ausgestossen wird.

Ist das wirklich die Art, die der Gott der bedingungslosen Liebe durch uns Menschen an den Tag legen will???

Wo ist das Problem?

Die Kirche gibt keine konkrete, wahre Antwort auf die Frage: WAS PASSIERT, WENN ICH ALS CHRIST SÜNDIGE.

Die ALTEN “erfahrenen” wissen das nicht, oder wollen es aus Angst vor Machtverlust nicht wahr haben, und die FRISCHEN erfahren diese befreiende Wahrheit deshalb auch nicht. Die Folge davon ist, daß die “ALTEN” aber ihren sichtbaren Status nach aussen hin halten wollen. Weil sie sonst keine Identität mehr haben würden. Sie möchten so wirken, wie wenn bei Ihnen alles in Ordnung ist. Sie möchten den anderen zeigen und vorleben, was ein “RICHTIGER CHRIST” ist. Damit beginnt die HEUCHELEI. Das ist das, was von aussenstehenden an “Christen” oft als abstoßend empfunden wird und jetzt auch in vielen Kirchen sichtbar hervortritt: Wasser predigen und Wein trinken. Aber, wie man sieht: Die Wahrheit kommt schließlich IMMER ans Licht.

ICH BIN RICHTIG, DU BIST FALSCH.
ICH BIN GERETTET, UND DU BIST EIN SÜNDER.

Christliche Selbstgerechtigkeit. Dabei darf das verborgene Leben von diesen “Vorzeigechristen” niemals publik werden. Dafür sorgen sie vehement. Und wenn es ans Licht kommt, dann wird es so lange bestritten, verzerrt und kleingeredet, bis man drüber hinweggehen kann. Dabei gehen diese “erfahrenen Christen” innerlich oft in einen Deal mit sich und Gott.

Der christliche Dealer

Welchen Deal meine ich? Etwa so: “Ja, ich habe zwar diese Neigung, dies angestellt und jenes falsch gemacht, aber ich habe Egon von Jesus erzählt, dem Bettler gestern einen Groschen gegeben und Maria aus dem Dornbusch befreit.” Sie machen einen Deal. Warum? Um sich “christlich” zu fühlen.

Es geht nur um Gefühle. Und genau das ist das, was uns von Gott trennt. Beziehungen trennt, Menschen spaltet und Kriege hervorruft. Unsere eigenen Gefühle, die wir mit allen möglichen Dingen verknüpfen, um uns damit eine fühlbare Identität in dieser Welt zusammenzubauen. So ist auch die christliche Heuchelei nur ein generiertes Gefühl des “RICHTIGSEINS”. Aber eben ein Fake.

Denn deine Identität in Christus basiert nicht auf deinem Tun, sondern einzig und alleine auf dem “Ja” der bedingungslosen Liebe Gottes zu dir.

Gott in Jesus war einmal sauer

Gott sagt, wir sind sein Tempel. Könnt Ihr Euch erinnern, wann Gott in Jesus das einzige Mal richtig sauer geworden ist? IM TEMPEL, BEI DEN DEALERN. Er hat sie rausgeschmissen und sie daran erinnert, dass dies das Haus des Herrn ist. DU bist das Haus des Herrn. Und du brauchst darin nicht zu dealen, nicht mit dir selbst und nicht mit Gott.

Dealen = Religion
Dealen = Pharisäertum
Dealen = Selbstgerechtigkeit

Wozu denn Selbstgerechtigkeit, wenn Du doch von Gott eh schon gerecht gesprochen wurdest????
Das ist nicht logisch.

Der Grund für das Dealerleben der Menschen ist, daß in Christlichen Gemeinden GESETZ UND GNADE meistens gemischt wird. Dadurch wird die bedingungslose Liebe Gottes von Menschen an Bedingungen, an unser Tun, geknüpft. Wäre an dieser Stelle nicht der Begriff “anmaßend” treffend?

Aus Gottes “ICH WILL” wurde ein “DU MUSST” gemacht. Es ist eine unwahre Botschaft, die zurück zu einem unfreien Leben führt. Menschen werden von einem System, ihrer Religion, versklavt.

Die Wahrheit ist:
Du bist geliebt.
Du bist gerechtfertigt und anerkannt.
Du bist frei.
So frei, dass Du bedingungslos lieben und das Wesen der Liebe, das ist Gott, jederzeit – unabhängig von Deinen Umständen – sichtbar werden lassen kannst.

Versklavt oder frei – Wie möchtest Du leben?

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