Drücken Sie „Enter“, um den Inhalte zu überspringen

Ich bin nicht, was ich tue – oder getan habe

In dieser Welt definieren wir Menschen uns meistens über das, was wir tun. Reparierst du Zähne, sagst du “Ich bin Zahnarzt”; hast du jemanden umgebracht, definierst du dich als “Ich bin ein Mörder”, und wenn du sonntags in die Kirche gehst, denkst du “Ich bin Christ”. Es gibt noch zehntausende andere Beispiele. Unser Tun steht dabei immer im Vordergrund und ist damit auch gleichzeitig das Grundproblem unseres Zusammenlebens: Leistung und Taten sind vergleichbar.

Wenn du dich vergleichst, verlierst du meistens den Glauben an dich selbst – es sei denn, der Hochmut hat dein Herz schon erobert.

Wir glauben, es sei nötig, unser Tun und unsere Leistung zu vergleichen. Das hat zur Folge, dass sich einer über den anderen stellt. Er will besser sein, schlauer sein, mächtiger oder heiliger sein (oder was auch immer) als sein “Kontrahent”. Gewinnt er, bekommt er den Pokal. Unterliegt er, dann identifiziert er sich mit dem, was fehlt – dem Mangel. Unser Sport funktioniert so. Unsere Wirtschaft, unsere Wissenschaft, unsere Religionen – unser ganzes Leben und Denken ist davon eingenommen, sich permanent zu vergleichen, verbunden mit der Angst, aus dem Raster zu fallen. Diese Sichtweise ist oft der Grund für viel Leid: Ehebruch, Diebstahl, Magersucht, Depression, um nur einige Dinge zu nennen. Wir leiden selbst oder fügen anderen Menschen Leid zu, weil wir durch Vergleichen unseres Tuns, unserer Leistung, unseres Habens oder unseres Aussehens etc. entweder ein Mangeldenken oder, je nach Typ, auch verurteilenden Stolz generiert haben und jeweils daraus handeln.

Da insbesondere das Gefühl des Mangels sehr real erscheint und daher unangenehm ist, ergreifen wir Maßnahmen oder Taten, unter deren Zuhilfenahme wir meinen, uns erlauben zu können, bessere Gefühle zu generieren. Ein Übertönen scheint nötig. Manchmal betreffen diese Taten uns selbst, manchmal eben andere. Ablenkungen aller Art, Substanzen, Denunzierungen, Lügen, Höchstleistungen, Kreativität, Verletzungen, Sex und vieles mehr wäre hier aufzulisten. Oft stellt sich erst nach einiger Zeit heraus, dass diese spontane Reaktion dann falsch, destruktiv oder selbstzerstörerisch war. Die Spirale, die man Teufelskreis nennt, hat somit begonnen. Wobei andererseits das stolz gewordene Herz, welches Mitmenschen ständig verurteilt, auch nicht erstrebenswert ist, da es sich zur kraftraubenden Lebensaufgabe gemacht hat, permanent in emotionalem Selbstbetrug zu leben. Mühsam …

Gott sagt: Du bist nicht, was du tust. Du bist in ihm ALLES. Basta!

Durch Glauben an das vollbrachte Werk von Jesus Christus bist du aus diesem Dilemma befreit worden. Denn Gott sieht dich als vollkommen gerechtfertigt, geheilt, geheiligt, geliebt und befreit an – egal was du getan hast, tust oder noch tun wirst. Warum? Weil er sich für dich entschieden hat. Er liebt dich. Punkt!! Glaubst du das? Solltest du. Denn Jesus ist ein absoluter Gamechanger. Durch ihn hat sich alles verändert – auch deine Situation und Position. Daher dürfen wir uns von ihm definieren lassen, und nicht von dem, was wir tun, getan haben oder noch tun werden. Wie das? Er ist nicht an die Zeit gebunden, deshalb spielt sie bei ihm auch keine Rolle. Er starb für dich, als du noch nicht mal geboren warst.

Alles ist möglich durch Glauben

Wenn dein Herz davon überzeugt ist, dass du nicht das bist, was du tust, sondern bist, was Gott sagt, dann passiert Folgendes: Dir wird es nicht mehr gelingen, andere Menschen aufgrund dessen, was sie tun oder getan haben, zu verurteilen. Denn in deinem Inneren weißt du dann, dass – wie du selbst – auch sie vor Gott nicht das sind, was sie tun. Denn sein vollbrachtes Werk reicht auch für diese Menschen. Es reicht für alle Menschen. Somit stellen wir wieder einmal fest, dass unsere emotionalen Geschichten nichts mit Gott zu tun haben. Er ist okay. Wir dagegen sind es, die ihre Gefühle falsch verknüpft haben. Und das dürfen wir nun mit Jesus und seiner “Brille des vollbrachten Werkes” ändern.

Derselbe Lohn

Wenn du dies begreifst und in deinem Herzen ergreifst, ändert sich alles. Denn du hast dann durch Glauben deinen Lohn erhalten. Der Lohn ist Christus selbst und die Freiheit in ihm. Sie erlaubt dir, dich niemals mehr vergleichen zu müssen. Dazu hat Jesus die folgende Gleichnis-Geschichte erzählt:

Als es aber Abend geworden war, sprach der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: Rufe die Arbeiter und bezahle ihnen den Lohn, indem du bei den Letzten anfängst, bis zu den Ersten. Und es kamen die, welche um die elfte Stunde [eingestellt worden waren], und empfingen jeder einen Denar. Als aber die Ersten kamen, meinten sie, sie würden mehr empfangen; da emp­fingen auch sie jeder einen Denar. Und als sie ihn empfangen hatten, murrten sie gegen den Hausherrn und sprachen: Diese Letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgemacht, die wir die Last und Hitze des Tages getragen haben! Er aber antwortete und sprach zu einem unter ihnen: Freund, ich tue dir nicht unrecht. Bist du nicht um einen Denar mit mir übereingekommen? Nimm das Deine und geh hin! Ich will aber diesem Letzten so viel geben wie dir.

Matthäus 20, 8‭-‬14

Gott stellt klar: Er ist nicht ungerecht. Weißt du, was der Lohn ist, den alle Arbeiter gleichermaßen bekommen? Der Lohn ist unvergleichbar, absolut gerecht und megahammerumwerfend: Es ist Gott selbst in Christus, in dir. Du in Christus in Gott. Das ist der Lohn. ALLES.

JEDER IST ERBE VON ALLEM, WAS GOTT IST UND WAS IHM GEHÖRT.

Was wollen wir hier noch vergleichen? Unsere Taten? Unsere Vergangenheit? Unsere Leistungen? Nein.

Der Mensch definiert sich durch seine eigenen Werke.
Gott dagegen definierte den Menschen durch sein vollbrachtes Werk.

Bei Gott geht es einzig und allein nur um das SEIN – welches er selbst ja ist. Glaubst du an CHRISTUS, dann bist du in ihm derjenige, der sagen darf: “ICH BIN” – das ist der Name Gottes und zeigt, dass wir in ihm einzigartig sind – denn er selbst ist einzigartig.

Du bist einzigartig, wertvoll, geliebt, gerecht gesprochen und vollkommen angenommen und durch deinen Glauben Teil von Gott selbst geworden.

Mehr an unverdientem Lohn geht nicht.

Lieber Daddy, 
danke, dass es bei dir nicht um Taten und Leistung geht. Danke, dass du mir vergeben hast. Ich habe mich selbst durch Taten und Dinge in meinem Leben lange falsch definiert. Du bist es, der mich definiert hat, indem du meinen Wert mit deinem Leben durch deinen Tod gewogen, bestimmt und gleichgestellt hast. Heiliger Geist, bitte hilf mir dabei, mich nicht mehr zu vergleichen und mir stets meines Werts in dir bewusst zu sein, so dass ich diesen widerspiegeln kann. Danke für deine Liebe.
Amen.
Gerne darfst du den Artikel teilen:

Kommentare sind deaktiviert.