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Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund

Ich glaube, dass ich nicht krank werde.

Ich glaube, dass ich keinen Mangel haben werde.

Ich glaube, dass Gott mich nicht verwerfen wird.

Fromme Sätze, die sich auf den ersten Blick nach großem Glauben anhören, oder? Aber wir sollten ihre tatsächliche Aussage beleuchten, denn das bringt die Wahrheit über unsere Herzenshaltung ans Licht.

Jesus erklärt:

Wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund.

Matthäus 12, 34

a) Wenn wir die Satzstellung ändern in “Ich glaube nicht, dass Gott mich verwerfen wird”, dann sehen wir gleich, worüber wir eigentlich reden. Unser Focus, unseren Blickwinkel. Wir reden über das, was wir NICHT glauben. Frage: Sagt das etwas über unseren Glauben aus? Nein.

b) Das Wörtchen NICHT zeigt, daß unsere Motivation im Grunde Angst ist. Ich habe Angst vor etwas, was ich nicht haben will, und formuliere es vermeintlich positiv. Aber der Kern ist und bleibt die ANGST. Frage: Ist das die echte Haltung eines Herrschers? Nein, denn es ist nur eine religiös ausgedrückte Sorge oder Befürchtung. Was werde ich wohl damit anziehen?

c) Aus der Psychologie, die in Bezug auf die Wahrheit in Christus natürlich noch viel Luft nach oben hat, wissen wir aber schon, daß das Wort “NICHT” im Unterbewusstsein keine Wirkung hat, da es nur Inexistenz ausdrückt. Lassen wir also das Wort weg, bleibt folgendes stehen: “Ich glaube, daß ich krank werde”.

Wir denken es ist Glaube, dabei sprechen wir Unglauben aus.

Immer wieder mal ertappe ich mich selbst dabei, wie ich hier reinrutsche und in dieser falschen Denkweise und Haltung verharre. Kennst du das? Du merkst, daß irgendwas nicht stimmt, kannst es aber nicht orten. Irgendwas hat sich scheinbar wieder in die Beziehung zwischen Dich und Gott gestellt. Wie ein Abstand, so kommt es einem vor.

Aber wenn ich dann ein wenig darüber nachdenke, zeigt mir der Heilige Geist meine religiös und fromm anmutende, aber in Wahrheit sorgenvolle und befürchtende Angst-Haltung auf, in die ich wieder einmal geschlüpft bin. Und das ist der Punkt.

“Danke Herr, daß mir dies und jenes nicht passieren wird”

Ich drücke meinen Unglauben aus. Nichts weiter. Das ist was ich tue. Dann jedoch, wenn ich TROTZ diesem Zustand – und gerade deswegen – wieder bei Daddy auf dem Schoß sitze und ich mir bewusst werden darf, daß mein Platz schliesslich IN IHM ist, dann sehe ich, wie er mich anlächelt, wie wenn er sagen will: “Mensch Benni, ich liebe dich. Komm trau dich doch, mir ganz zu vertrauen. Sei mutig und spreche aus, was ICH sage. Steig aus deinem Boot, und komm zu mir herüber. Glaube mir, es ist möglich dieses Gefühlsmeer zu überschreiten, ohne dass dich seine Wellen untergehen lassen. Schau mich an! Du kannst das. “

Richtig ausgedrückt lauten die obigen Sätze so:

Ich glaube, daß ich gesund bin.
Ich glaube, daß ich versorgt bin.
Ich glaube, daß ich errettet bin.

Merkst du den Unterschied? Hier sprichst du aus, was du glaubst, nicht das, was du nicht glaubst. Und das immer im JETZT. In der Gegenwart. Immer in den Moment hinein. Erkennst du in diesen Worten das vollbrachte Werk? Es ist schon geworden. Er hat es vollbracht. Es ist erledigt. Im Prinzip sprichst du aus, was Gott über dich sagt. Du stimmst mit Ihm überein.

Und genau hier hat unser Herz ein Problem damit. Genau an dieser Stelle fängt das Herz, das nichts anderes ist als unser Unterbewusstsein, zu Schlingern an. Spürst du es? Es druckst herum und formuliert die Dinge dann aus dem Unglauben heraus betrachtend. Spätestens wenn diese Dinge auftreten, haben wir irgendwo innerlich wieder diesen zweifelnden Eindruck, daß etwas mit Gott nicht stimmt.

FALSCH. Es ist unser Herz. Mit ihm stimmt etwas nicht. Es ist fleischlich gesinnt. Und mit einem fleischlich gesinnten Herz kannst du nicht geistige Prinzipien leben.

Merke:
Training bedeutet nicht, dass du etwas lernen musst, was du noch nicht hast oder kannst.
(Mangel orientiertes Lernen)

Training bedeutet, dass du lernst das Können und die Fähigkeiten abzurufen, welche von Gott bereits in dich gelegt wurden.
(Fülle orientiertes Lernen)

Ergo: Das Herz muss überzeugt werden von der Wahrheit. Damit es die Dinge über unseren Mund auch korrekt im Vollbrachten Werk formulieren kann.

Genau aus diesem Grund schaut Gott unser Herz an, und nicht das was wir tun. Denn hier liegt der “Hund begraben”. HIER BEFINDET SICH DAS VERBORGENE LEBEN.

Wir sehen also, daß wir an unsere Grenzen stoßen. Denn hierbei kann uns nur der Heilige Geist helfen. Hier ist der Punkt erreicht, wo Gottes Wort wahr wird, daß er uns die Wahrheit durch Christus auf unsere Herzenswand geschrieben hat.

Was dabei unser Part ist: Diese falsche Herzenshaltung zu enttarnen, zu konfrontieren und aus dem Gefühl der Angst und Befürchtung herauszutreten, hinein in das Vertrauen in das vollbrachte Werk des Kreuzes. So wie Jesus auch die Gedankenspeere des Teufels mit den Worten der Wahrheit abgewehrt hat, als er in der Wüste war. Wir schauen auf das was GEWORDEN IST und nicht auf das was wir sehen.

Es gibt noch viel zu entdecken.
Gott hat mehr für dich!

Lieber Daddy, danke für deinen Scharfsinn, deinen Heiligen Geist, den du in mich gelegt hast. Er hilft mir dabei, zu erkennen, wer ich durch das vollbrachte Werk von Jesus geworden bin. Er bringt mir bei, mein Herz zu konfrontieren um die von Dir vorgesehene Haltung anzunehmen. Die Haltung des Sohnes, des Erben des Himmels. Du bist mein Lehrer, Trainer, Vater, Retter und Freund. Danke dafür. Ich will von Dir lernen das abzurufen und zu leben, was du bereits in mich gelegt hast.

Amen

Eine Leserfrage zu diesem Artikel:
Bei diesem Artikel stellte sich mir eine Frage, bzw. kam mir folgende Bibelstelle in den Sinn:
Ich werde nicht sterben, sondern leben und die Taten des Herrn verkünden.(Psalm 118:17)
Sie schreiben, dass das Wort “NICHT” im Unterbewusstsein keine Wirkung hat, es nur Inexistenz ausdrückt. Dann würde der Vers ja ausdrücken: Ich werde sterben…? Selbst die Heilige Schrift verwendet sehr oft das Wort "Nicht" - Hab ich nun mit der Schlachter Bibel eine falsche Übersetzung oder einen Denkfehler? Würde mich sehr über Nachricht freuen.


Meine Antwort:
Danke für deine Frage. Ja, der Artikel zielt darauf ab, zu veranschaulichen, daß wir problemorientiert sind, statt lösungsorientiert. „Ihn anschauend, werden wir verwandelt“ …. Sagt Paulus.
 
An dieser von dir genannten Stelle wird der Focus ja vom Schreiber selbst auf die Lösung gelenkt „Ich werde leben und die Taten des Herrn zu verkünden“
 
Aber folgendes zur hoffentlich einigermaßen verständlichen Erklärung:
Wir können sagen: Gott ist nicht negativ.
Oder: Gott ist positiv.
 
Wir können sagen: Gott ist nicht nichtpositiv.
Oder: Gott ist positiv.
 
Das den negativ-Zustand ausdrückende Wort ist ja immer mit „Nicht“ verbunden. Somit haben wir bei dessen Verneinung ja ein zweites „Nicht“, was das Ganze wieder positiv macht.
 
Zu der Stelle:
 
Ich werde nicht sterben
Bedeutet:
Ich werde nicht nichtlebend sein.
Ich werde nicht nichtlebend sein. ("nicht" entfällt bei Doppelverneinung)
 
Was bleibt
Ich werde lebend sein.
 
Das ist was ich meine. Der Zustand, das wir oft das Wort „Nicht“ verwenden, sagt etwas über unsere innere Haltung und Orientierung aus. Pädagogen sagen zum Beispiel, Eltern sollen ihren Kindern lieber sagen was sie tun sollen, anstatt ihnen zu sagen, was sie „Nicht“ tun sollen. Denn die Praxis zeigt ja, daß etliche eben gerade das tun, was sie "Nicht" tun sollen.

Es hat was mit der Kraft des Gesetzes zu tun: Das Verbotene wird durch das Gesetz - natürlich je nach Herzenshaltung - erst bekannt und attraktiv. 
 
Ein tiefes Thema. Ich habe versucht es im Ansatz, zu veranschaulichen 😊 Hoffe es ist mir gelungen.

Gruß Benni
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