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Selbstmitleid – Selbst mit Leid ist nicht mit Gott zusammen

Menschliche Gefühle sind das Barometer der Seele, sagt man. Unsere Emotionen reagieren auf jeden Gedanken, den wir haben, egal welchen Ursprungs dieser auch ist. Durch das vollbrachte Werk sind wir jedoch in der Lage, alle unsere Emotionen mit unserer inneren geistlichen Wahrheit zu verknüpfen, welche in unserer Identität in Christus begründet ist. Unter abnormen Bedingungen beginnen die Gefühle jedoch, den Geist zu betrüben und über Seele und Verstand zu herrschen, und das kann sich in Form verschiedenster Probleme real zeigen.

Gefühle als wesentlicher Bestandteil der Seele sollen ja in der Tat auf das reagieren, was unser Verstand denkt. So ist es offenbar von unserem Schöpfer gewollt. Vereinfacht ausgedrückt, ist die linke Gehirnhälfte für die akademischen und analytischen Aspekte des Lebens zuständig: also logisches Denken, Zeitverständnis, Wortschatz, mathematische Prozesse. Die rechte Gehirnhälfte ist für alles Kreative zuständig: für visuelle Eindrücke, Farben, Bilder, für Kunstverständnis und Phantasie. Beide Gehirnhälften stehen ständig in Kontakt miteinander.

Herrsche!

Wir sind also mit allem ausgestattet, um in richtiger Art und Weise unsere Gefühle unter Kontrolle zu haben, so dass sie sein können, wozu sie von Gott geschaffen wurden: das Barometer in Bezug auf alle Impulse und Anreize, mit denen wir im Leben konfrontiert werden. Das, was in der Bibel immer mit dem Begriff „Herz“ beschrieben wird, enthält alle Gedanken und Standards. Jedoch die Emotionen enthalten nichts – weder Erlerntes noch Gedanken noch „gesunden Menschenverstand“ oder die Fähigkeit, etwas zu erörtern.

Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und es dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, sowohl Mark und Bein, und es ist ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens.

Hebräer 4,12

Wenn Emotionen deine Seele beherrschen, kannst du nicht mehr länger vernünftig denken oder geistig Erlerntes anwenden. Emotionen sind streng und ausschließlich aufs Reagieren beschränkt. Sie sind NICHT dazu geschaffen, die Führung zu übernehmen, sondern von unserem Geist beherrscht zu werden. Jede Lebenstüchtigkeit hat ihre Basis im geistlichen Verstand und nicht in den Gefühlen. Man kann das Leben mitsamt allen Emotionen überhaupt nur dann genießen, wenn sich diese unter der Herrschaft des geistlichen Verstandes, basierend auf der Wahrheit, befinden. Sobald die Gefühle allein zum Kriterium für dein Leben werden, bist du nicht mehr in der Lage, in Gottes Identität zu wandeln – du wandelst dann im Fleisch, als Sklave deiner selbst.

Die fünf Kategorien von destruktiven, inneren Gefühlen, die die meisten Probleme verursachen, sind folgende:

Hysterie (Dazu gehören Angst, Sorgen, Beklemmung, Panik, Verwirrung, Irrationalität etc.)

Hass (Dazu gehören Zorn, Bitterkeit, Eifersucht, Abscheu, Feindseligkeit, Empfänglichkeit für imaginäre Beleidigungen oder Verletzungen, Unerbittlichkeit, Böswilligkeit, Trotz, Gewalttätigkeit etc.)

Ichbezogenheit (Dazu gehören u.a. Selbstgerechtigkeit, Selbsttäuschung, Versenkung in sich selbst, Geltungsbedürfnis, Überempfindlichkeit und Mangel an Sensibilität.)

Rückschlag (Hier kombiniert sich die Überheblichkeit mit dem emotionalen Komplex: Eifersucht, Bitterkeit, Rachsucht, Hass, Verunglimpfung, Beschimpfung, Tücke, ungezügelte Begierden und Rivalität etc.)

Schuld (Ein Gefühl der Verantwortung oder eines schlechten Gewissens für irgendein wirkliches oder eingebildetes Vergehen; das Schuldgefühl wird durch Verdrängung, Leugnen, Projektion und Manipulation verursacht, wobei es auch schwache Personen gibt, die stärkere Personen durch Schuldgefühle manipulieren.)

Es gibt vier Kategorien persönlicher Fehltaten, die aufgrund falscher Gefühle passieren:

  • Emotionale Fehltaten in Verbindung mit Angst und Hass, was zu Zorn, Gewalttätigkeit und sogar Mord führt. Emotionale Fehltaten stehen auch im Zusammenhang mit Selbstmitleid und Schuld.
  • Fehltaten im Zusammenhang mit der inneren Haltung – dazu gehören Arroganz, Stolz, Eifersucht, Bitterkeit, Unerbittlichkeit, Rachsucht, ungezügelte Begierden und Rivalität. All dies sind Motivations-Fehltaten auf der Grundlage fleischlicher Gedanken.
  • Verbale Fehltaten, wie Klatsch und Tratsch, üble Nachrede, Verunglimpfung, Richten, Lügen und verbale Irreführung.
  • Offene Fehltaten, wie z.B. Mord, Diebstahl, Drogenmissbrauch und sexuelle Desorientierung.

Die schlimmste Art emotionaler und mentaler Fehltaten, die IMMER verbal und offen endet, ist Selbstmitleid. Selbstmitleid ist eine Fabrik, in der du endloses Elend produzierst. Selbstmitleid ist eine kranke Art von Trost einer melancholischen Denkweise, verzerrt durch menschliches Denken, das sich auf selbstgenerierte, destruktive Gefühle verlässt, statt auf der Wahrheit des vollbrachten Werkes.

Du siehst deine Position nicht IN GOTT, sondern im SELBST MIT LEID.

• Selbstmitleid ist das Versäumnis, zu sehen, dass Gott schon alles vollbracht und wiederhergestellt hat und es in unserem Leben sichtbar werden lassen will.

• Selbstmitleid sagt im Endeffekt: Gott hat nicht mein Bestes im Sinn.

• Selbstmitleid versäumt es, das Vertrauen auf Gott zu einer Realität zu machen.

• Selbstmitleid versäumt es, auf Gottes perfektes Timing zu warten.

• Selbstmitleid bedeutet, sich selbst zu belügen und durch emotionale Verzweiflung blind für alles andere zu sein.

Die Rolle des freien Willens des Menschen:
• Das Leben ist eine Angelegenheit der Entscheidungen und Wahlmöglichkeiten. Du selbst hast dir das Leben ausgesucht, das du jetzt führst. Was du heute bist, ist in Wirklichkeit das Resultat vieler (sowohl guter als auch schlechter) Entscheidungen, die du in der Vergangenheit getroffen hast.
• Gott respektiert den menschlichen, freien Willen und die Intimsphäre unserer Entscheidungen.

Wenn Dinge falsch laufen …
• … kannst du dich entscheiden, dich daran zu erinnern, wer du in Christus bist, um in dieser Wahrheit darauf zu reagieren und siegreich aus der Situation herauszukommen.
• … kannst du dich entscheiden, Gott die Dinge tun zu lassen, die du selbst nicht tun kannst.
• … kannst du dich entscheiden, Gott die Dinge verändern zu lassen, die du selbst nicht verändern kannst.
• … kannst du dich entscheiden, dich in Verzweiflung, Einsamkeit oder Furcht zu suhlen und versunken in Apathie in Selbstmitleid zu versinken. Ein Baden in Selbstmitleid endet in verdientem Leiden.

Selbstmitleid kann auf verschiedene Art und Weise zum Ausdruck kommen:
• als Treulosigkeit (2. Mose 4,10-13)
• als Mangel an Mitgefühl (Jona 1,3; 4,1-4+8-11)
• als Manifestation von Angst (1. Könige 19,4-15)

Selbstmitleid wächst rapide, wenn es mit „menschlicher Weisheit“ gefüttert wird.
• Depressive Gläubige öffnen ihre Seele für falsche, religiöse oder dämonische Lehren.

Wie kommt man aus Selbstmitleid heraus? (1. Könige 19,4-15)
• Gott forderte Elia auf, aufzustehen (sich abzuwenden).
• Gott forderte Elia auf, sich in Bewegung zu setzen – (im Plan Gottes zu bleiben und zu wirken).
• Gott wollte, dass Elia eine göttliche Lösung wählte, statt menschlicher Lösungen, dass er Gottes Wort gehorchte und aufhörte, sich in seinen Gefühlen zu suhlen.

Selbstmitleid ist etwas, das man bekämpfen muss, denn Selbstmitleid stirbt nicht von selbst ab. Du musst es zerschlagen indem du dir beständig und systematisch die Wahrheit des vollbrachten Werkes vor Augen hältst.

Zwei grundlegende Kategorien von Mitleid:
• Legitim: Erbarmen gegenüber anderen (Hiob 19,21-22, Sprüche 19,17). Dieses Mitleid ist gewöhnlich ein zärtliches Gefühl für eine andere Person, die leidet, in einer Krisensituation steckt oder verzweifelt ist (Matthäus18,33).
• Illegitim: Selbstmitleid, auf sich selbst gerichtetes Mitleid (“Ich Ärmster/Ich Ärmste”)

Selbstmitleid bedeutet, zu unterstellen, dass dich jemand unfair behandelt hat:
• Die Schlange erzählte Eva: “Gott hat euch etwas vorenthalten.”
• Marta sagte zu Jesus: “Du hast mich alleine arbeiten lassen, während du es meiner Schwester erlaubt hast, zu deinen Füßen zu sitzen.“

Selbstmitleid bedeutet, dich selbst und dein Problem über Gott zu erheben:
• Du misst dir selbst und deinem Mangelgefühl größere Bedeutung bei, als dem, was Gott im vollbrachten Werk für dich tat.
• Du bist völlig auf dich selbst fixiert und nur mit dir selbst beschäftigt.
• Selbstmitleid ist exzessive Selbstliebe.

Selbstmitleid ist destruktiv und richtet großen Schaden an:
• Es lenkt dich von deiner Identität in Gott ab.
• Es zerstört deine Beziehung zu anderen Menschen.
• Es treibt andere Menschen von dir weg. Es stößt andere Menschen ab.

Selbstmitleid ist jedem vertraut. Es gibt drei grundlegende Faktoren, die Selbstmitleid verursachen:
• Gefühle – als negative mentale Haltungen
• Körperliche Depression – physiologische Faktoren als Krankheit
• Mentale Depression – physiologische Faktoren als mentale Probleme

Selbstmitleid ist ein Verteidigungsmechanismus, der den Schmerz zu vermeiden versucht, auch bekannt als Realitätsflucht.
• Der Schmerz, den man zu vermeiden versucht, kann entweder real oder imaginär sein.
• Der Schmerz, den man zu vermeiden versucht, kann selbst verursacht oder durch andere erzeugt worden sein.
• Der Schmerz, den man zu vermeiden versucht, kann nur eine Minute andauern oder auch ein ganzes Leben lang.

Selbstmitleid will die wahre Ursache verdecken.
• Es verbirgt die Realität, dass hier die Emotionen herrschen und nicht der geistliche Verstand.
• Es verbirgt die Realität der Niederlage und des Elends.

Selbstmitleid ist Selbsttäuschung mit dem Ziel, unverdientes Mitleid anderer auf sich zu ziehen, egal auf welche Art es sich äußert.

Selbstmitleid ist Selbstverleugnung. Geleugnet wird jede persönliche Verantwortung, indem man die Schuld für das eigene Elend auf andere schiebt.

Selbstmitleid ist die Weigerung, den Schmerz zu spüren, indem der Betreffende andere dazu zwingt, den Schmerz mit ihm zu teilen. Die in Selbstmitleid versunkene Person macht die Menschen in ihrem Umfeld unglücklich, indem sie sie nötigt, ihren Schmerz und ihr Elend mitzutragen.

Selbstmitleid ist die Weigerung, zuzugeben, dass man entweder selbst das Falsche getan hat oder nicht das Richtige getan hat.

Selbstmitleid stellt übersteigert die Ungerechtigkeit und Unfairness der Welt in den Vordergrund.

Es gibt keine Gerechtigkeit und Fairness in dieser Welt, doch das sollte dich nie davon abhalten, Freude an deinem Leben zu haben. Gerechtigkeit ist ausschließlich in Gott zu finden, der in Jesus und seinem vollbrachten Werk alles wiederhergestellt hat und durch deinen Glauben in dir wohnt. "DU BIST DIE GERECHTIGKEIT GOTTES" (s. Gottfakten)

Selbstmitleid hat es versäumt, dem Schmerz auf angemessene Weise ins Angesicht zu sehen. Mit dem Glauben an das vollbrachte Werk von Jesus Christus kann ein Mensch jedem Schmerz ins Auge sehen und ihn als Sprungbrett benutzen, um die Veränderung zu suchen, die nur der Heilige Geist alleine bewirken kann.

Selbstmitleid bedeutet, große Erwartungen an sich selbst zu stellen. Gott hat keine unrealistischen Erwartungen an uns – wir schon. Gottes Gebote und Anordnungen sind begleitet von einem gewaltigen Ressourcen- und Autoritätssystem, damit auch bewerkstelligt werden kann, was er sich von uns wünscht.

Selbstmitleid ist ständig damit beschäftigt, sich selbst mit anderen zu vergleichen. Derartige Vergleiche führen zu noch schlimmeren Problemen und verdientem Leiden. Selbstmitleid operiert in einem rivalisierenden Lebensstil und agiert gegen Gottes vollbrachtes Werk, in welchem jeder denselben Lohn bekommen hat: DIE IDENTITÄT GOTTES.

Selbstmitleid ist sehr fordernd:
• In Selbstmitleid versunkene Menschen glauben, dass die Welt geschaffen wurde, um ihnen zu dienen und Freude zu machen.
• Sie meinen, dass die Welt nur um sie herum kreist.

Selbstmitleid ist zerstörerische Selbstbezogenheit, ja Selbstsabotage, welche die Auswirkungen von allem, was Gott durch sein vollbrachtes Werk erwirkt und zur Verfügung gestellt hat, unter einem Trauertuch verdeckt. In Selbstmitleid versunkene Menschen haben nicht erkannt, dass sie alles haben, weil Gott für sie bereits alles gegeben hat.

Der Ausweg?

Um dein Elend zu minimieren,
• werde dir bewusst, dass du keinen Mangel hast, sondern Erbe des Himmels bist;
• werde dir bewusst, dass die Gottfakten Tatsachen sind, die du allesamt schon erhalten hast.

Selbstmitleid ist überhaupt nicht motiviert, die notwendigen Schritte zur Genesung zu unternehmen. Höre auf, dich zu beklagen und zu jammern. Erkenne, dass dein dich liebender Vater dich zu einem Herrscher und König gemacht hat. Kehre dein Mangeldenken um in das wahre Denken aus der Fülle deines Daddys heraus. Emotionen haben nicht die Kapazität, rational zu denken, aber das ist der Punkt, an dem die Kraft des Heiligen Geistes ansetzt. Er zeigt dir, wie du deine Gefühle entwirren und richtig mit der Wahrheit verknüpfen kannst.

Selbstmitleid ist die verzerrte Überzeugung (basierend auf Emotionen oder menschlichen Standpunkten)
• von falschem Erfolg und falscher Förderung,
• von falschem Glücklichsein und falschem Frieden,
• von falschem Segen,
• von Beifall und Anerkennung,
• von einem irrealen Sinn des Daseins.

Selbstmitleid ist das Nachgeben gegenüber einer eingeredeten Hoffnungslosigkeit, ohne in Betracht zu ziehen, dass Gott zu jeder Situation eine Lösung hat.
• Man versäumt, in Betracht zu ziehen, dass Gottes Werk WIRKLICH vollbracht ist.
• Man versäumt, in Betracht zu ziehen, dass schwierige Situationen eine Möglichkeit sind, um Gottes Wesen durch Vertrauen zu erkennen.
• Man versäumt, in Betracht zu ziehen, dass weltliche Niederlagen den göttlichen Sieg offenbaren.
• Man versäumt, in Betracht zu ziehen, dass manche mühsamen Situationen dazu dienen, um bergauf zu gehen und geistlich zu wachsen.
• Man versäumt, zu erkennen, dass eine Niederlage nichts weiter ist, als ein Erfolg, den du zusammen mit Gott erreichen kannst.

Selbstmitleid sind Elendsgefühle in der Seele:
• Echtes Elend existiert in der Seele und nicht im Umfeld, in Dingen oder Situationen.
• Das Elend eines Einzelnen hat nichts mit den Menschen in seinem Umfeld zu tun.
• Das schlimmste Elend ist nicht körperliches Leiden, sondern ein Zustand, in dem die Emotionen den Verstand dominieren.

Selbstmitleid ist überempfindlich gegenüber Situationen oder Bedingungen. Die Quelle des Schmerzes ist nicht unser gegenwärtiger Zustand oder unsere derzeitige Situation, sondern unsere
• negative Reaktion,
• negative mentale Einstellung,
• verzerrte Denkweise.

Selbstmitleid ist Selbstzerstörung. Aus Selbstmitleid kann nichts, aber auch rein gar nichts Gutes entstehen. Die einzige Person, die du durch Selbstmitleid besiegen kannst, bist du selbst.

Selbstmitleid bewirkt vier negative Dinge:
• Es manifestiert deine Fleischlichkeit.
• Es bringt dich weiter weg von der Erkenntnis des vollbrachten Werkes.
• Es multipliziert dein Elend und dein selbst erwähltes und damit verdientes Leiden.
• Es macht dich geistlich gesehen zu einem Verlierer auf der ganzen Linie.

Selbstmitleid konzentriert sich auf die Probleme und ignoriert den Einen, der alle Lösungen ist und in dir wohnt. Du musst lernen, deinen Fokus zu verändern, indem du die Kraft des Heiligen Geistes und des vollbrachten Werkes nutzt. Verlagere deinen Fokus …
• … von dem, was du nicht tun und ändern kannst, auf das, was Gott bereits tat, und was sich durch diese Kraft in deinem Leben ändern kann.
• … von dem, was schief gelaufen ist, auf das, was Gott am Kreuz in Ordnung gebracht hat.

Selbstmitleid führt einzig und allein zu immer mehr selbst verursachtem Elend, da wir unweigerlich zu dem werden, worüber wir nachdenken. Lang anhaltendes Selbstmitleid kann wirklich eine ganz schreckliche Person aus dir machen.
Es ist eine bekannte Tatsache, dass in Selbstmitleid gefangene Menschen eventuell vorhandene körperliche oder mentale Krankheiten immer als eine bequeme Entschuldigung für ihr Verhalten benutzen. Aber als einerseits NOCH im Fleisch gefangene Menschen, als gleichzeitig auch durch unseren Glauben an das vollbrachte Werk runderneuerte Menschen, ist es für uns sowohl biblisch als auch entscheidend, dass wir mit dieser Situation zurechtkommen, weil wir sie in CHRISTUS bereits überwunden haben. Also steh auf und verabschiede dich von deinem Selbstmitleid und seiner von dir gestatteten und angenommenen Opferhaltung.

Tip: Am besten, du gibst dieser inneren Fehlhaltung einen Namen, um Abstand zu erzeugen – wie z.B. "Henriette" – und redest zu ihr. Etwa so: "Hey Henriette, bitte geh jetzt, ich komme ab jetzt ohne dich klar – Servus. Ich weiß jetzt, dass ich durch Christus zu Christus  gemacht worden bin."

Gestatte dem Selbstmitleid nicht mehr, deine Seele zu beherrschen, denn es ist nur eine Strategie deines Feindes, des Lügenbarons, um dich zu zu lähmen und in die lähmende Finsternis zu ziehen.

Selbstmitleid ist mentale Sklaverei. Du musst dich entscheiden, deinen Weg zu verändern und den Kerker des Selbstmitleids zu verlassen, indem du durch die Wahrheit der Gottfakten und des vollbrachten Werkes von Jesus in Christus deinem Denken eine Erneuerung verpasst.

Selbstmitleid ist eine finstere Waffe, die du unbrauchbar machen kannst. Sie ist lediglich eine Ablenkung, ein generiertes Konstrukt deiner Seele, was dich nur davon abhält, dein Ziel zu erreichen.

Selbstmitleid ist ein unwichtiges und nutzloses Unterfangen, das deine wertvolle Zeit und Aufmerksamkeit auffrisst. Der Lügenbaron hat es sich auf die Fahne geschrieben, uns mit unwichtigen, unrealistischen und unnötigen Dingen des Lebens zu fesseln.

Das Leben einer Person, die in Selbstmitleid badet, spielt sich daher ganz und gar in Nebensächlichkeiten ab. Der Feind kann jeden Menschen durch Selbstmitleid in einen bitteren Pessimisten verwandeln. Wenn du bereits an Jesus glaubst, hast du keine Ausrede, keinen Grund und keine Entschuldigung dafür, in Selbstmitleid gefangen zu sein, weil Gott dir durch das vollbrachte Werk alle Werkzeuge zur Problemlösung bereitgestellt hat.

Selbstmitleid macht dich für andere nicht zu einer Inspiration, sondern zu einer Illustration selbst verschuldeten Elends.

Selbstmitleid ist die allerschlimmste Art von Götzendienst. Es betet sich selbst an, ohne sich selbst retten zu können. Selbstmitleid ist Selbstzerstörung und Selbstsabotage. Die durch Selbstmitleid entmutigte Person kann nur verzerrte Entscheidungen treffen und destruktive Handlungen vornehmen. Selbstmitleid macht eine Person sentimental und überempfindlich gegenüber allem. Sie eifert bei ihren Opfern nach unverdientem Beifall, Anerkennung oder Aufmerksamkeit.
Die Person in Selbstmitleid leugnet Verantwortung und Rechenschaft für ihre Entscheidungen und Handlungen. Sie versucht, der Verantwortung zu entkommen, indem sie andere beschuldigt oder für ihren Schmerz und ihr Elend verantwortlich macht.

Selbstmitleid setzt persönliches Versagen voraus und kann bei manchen Personen zu endloser Aktivität führen.
• Endlose Aktivität ist gewöhnlich das Markenzeichen für die Flucht vor dem Selbstmitleid.
• Endlose Aktivität führt zu noch mehr Unzufriedenheit und Selbstmitleid, weil man noch mehr Problemen ohne Lösung gegenübersteht.

Selbstmitleid ist eine Angelegenheit der Entscheidungen und Wahlmöglichkeiten im Leben. Was du heute bist, ist ein Resultat deines bisherigen Denkens und deiner bisherigen Entscheidungen. Anders herum: Dein heutiger Glaube ist der Weg, auf dem du morgen gehst.

Du hast den Schlüssel zur Veränderung deiner Situation in der Hand. Du kannst Gott und seine Perspektive wählen und glücklich sein, oder du kannst dem Lügenbaron glauben und seine Perspektive wählen und dich für den Rest deines Lebens elend fühlen.

Der Herr Jesus Christus hat sich geweigert, sich auch nur eine Sekunde lang in Selbstmitleid zu verlieren. Selbstmitleid bedeutet, sich, anstatt auf das vollbrachte Werk ausgerichtet zu sein, in Fleischlichkeit zu agieren und sich von den Gottfakten ablenken zu lassen. Der Herr Jesus Christus wies durch sein gesamtes menschliches Dasein hindurch jede negative mentale Haltung von sich. Die in der Psychoanalyse und anderen Pseudo-Wissenschaften verwendeten Begriffe sind in
Wirklichkeit Beschreibungen verschiedener Arten von Verhalten, welche Gott verleugnen und aus Selbstmitleid entspringen.

Beispiele dafür finden wir reichlich im Wort Gottes, beginnend mit dem Fall Kains:
“Zu groß ist meine Strafe, um sie zu tragen …” (1. Mose 4,13)

Es gibt immer nur eine Situation, die schlechtes Benehmen auslöst: “Ich kann meinen Willen nicht bekommen.”

Adam war der Erste, der nach dieser Lebensphilosophie gehandelt hat. Alle Menschen “in Adam” agieren auf diese Art und Weise. Das lässt sich an drei verschiedenen Situationen erkennen:
• „Das, was mich glücklich macht, ist mir versagt oder weggenommen worden.“ Die Folge ist Groll.
• Das, was dem Leben Sinn gibt, ist mir versagt oder weggenommen worden.“ Die Folge ist Verzweiflung.
• Das, was mich befähigt, mit dem Leben klarzukommen, ist mir versagt oder weggenommen worden.“ Die Folge sind Feigheit und Ängstlichkeit.

Korrektur des Mittelpunktes

Diese Haltungen entstehen alle aus Selbstmitleid. Der Fokus ist auf sich selbst gerichtet, anstatt auf das vollbrachte Werk von Jesus in Christus, durch welches uns nichts geringeres, als die Identität Gottes geschenkt wurde. Man zollt seinem Fleisch und seiner Seele viel zu viel Aufmerksamkeit und hält sich für den Mittelpunkt der Welt. Doch die Welt dreht sich nicht um uns, sondern um Christus, mit dem wir im Geist verbunden sind und dessen Teil wir geworden sind. Er ist der Mittelpunkt und niemand sonst. Nur in IHM kannst du Teil des Mittelpunktes sein.

Gefühle sind strikt und ausschließlich reaktiv; sie sind nicht dazu gedacht, Autorität über die Seele auszuüben, sondern von unserem neuen Geist beherrscht zu werden.

Emotionen haben nicht die Fähigkeit zur Liebe, zum Leben und zum Glück. Deshalb führt eine innere Herrschaft der Emotionen nur zu Rebellion gegen Gott und seine Wahrheit.

Die Antwort?

Die Antwort auf Selbstmitleid besteht darin, sich dafür zu entscheiden, sich über Gott und sein vollbrachtes Werk zu freuen, unabhängig von den Umständen. Das Evangelium sagt uns, dass Gott Mitleid mit uns gehabt hat, und zwar in Christus, der als unser Stellvertreter starb, um uns mit dem Vater zu versöhnen (1. Petrus 2,24; 3,18). Das bedeutet nicht, dass wir Mitleid verdient hätten. Es erhebt lediglich die Gewaltigkeit von Gottes Liebe zu uns. Und wenn Gott uns so sehr geliebt hat, dass er sich selbst in Form von Jesus für uns dahingegeben hat, dann sind wir ganz gewiss nicht zu bemitleiden. Dem Selbstmitleid fehlt somit jede Existenzgrundlage in auch nur irgendeiner Form.

Also lass es los!

Teile des Textes sind übernommen von C. Snyder

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