Drücken Sie „Enter“, um den Inhalte zu überspringen

Christsein? Wie soll das gehen?

„Christsein“ ist nicht leicht
„Christsein“ ist auch nicht schwer
„Christsein“ ist unmöglich.

Eine Aussage von Major Ian Thomas

Viele Menschen denken, daß die Basis eines Christenlebens, “christliche” Gesetze und Regeln wären, die sie einhalten müssten, weil sie sonst in die Hölle kämen oder verworfen würden. Bleiben wir nicht deshalb im Baum der Erkenntnis hängen? In einem innerlichen Zustand, wo wir ständig uns ein Urteil darüber bilden müssen, ob eine Sache, eine Situation oder ein Mensch Gut oder Böse, Richtig oder Falsch, Schwarz oder Weiss ist.

Beim genaueren Hinschauen scheint es aber genau dieses Bewertungssystem zu sein, was uns gemeinschaftlich daran hindert, das zu sein, was wir sind: Der Baum des Lebens – in welchem alle gleich sind und alle EINS sind. Der Ast, der eingepfropft wurde in den Weinstock IST fortan der Weinstock. Es gibt keinen Unterschied mehr zwischen Ast und Weinstock. Ein anderes Bild dafür ist: IN Christus und MIT Christus in Gott verborgen. DAS ist was wir sind. Wir sind alle ein Teil von Ihm. Ob wir das nun schon erkannt haben oder nicht. Und das gilt für alle Menschen gleich.

Gerade WEIL Christsein, wie wir es uns vorstellen, unmöglich ist, hat Gott diese Anforderungen doch in Jesus SELBST erfüllt.

Das hat er damals selbst gesagt, in dem er die Worte formulierte “Ich bin nicht gekommen um das Gesetz aufzulösen, sondern um es zu erfüllen” (Matt. 5,17).

Weshalb sind viele Christen nun so gesetzlich? Weil sie das Gesetz selbst erfüllen wollen? Wozu war dann Gott in Jesus hier?

Viele Menschen schreiben mir, wie sehr sie der christliche Glaube unter Druck setzt. Weil ihnen gesagt wurde, wie wichtig es wäre, mit guten Taten Gott zu gefallen. Und wie sehr sie sich selbst verdammen, wenn Sie wieder das getan haben, von dem sie selbst sagen, daß es “Sünde” wäre. Während Sie jedoch um so öfter an diesem Punkt landen, je stärker sie das Verbotene vermeiden möchten.

Warum denken sie nicht daran, daß Gott zu ihnen gesagt hat, daß er an Ihre “Sünden” NICHT MEHR GEDENKEN WIRD. Nicht an die vergangenen, nicht an die heutigen und nicht an die “Sünden” von morgen.

Warum ist ihnen etwas wichtig, was für Gott gar nicht mehr wichtig ist? Und: Je stärker wir uns eigene Gesetze machen, desto stärker ist doch auch die Kraft, sie selbst brechen zu wollen. Oder nicht? Was ist dann das eigentliche Problem? Dass wir Gesetze brechen? Oder dass wir uns, fern von der inneren Liebe, eigene Gesetze gemacht haben? Bemerke: Am Sinai gab es Gebote, keine Gesetze. Und diese sind nur dazu da, uns zu zeigen, dass wir es aus eigener Kraft nicht schaffen, so zu sein wie ER.

Wir verschmähen seine Liebe indem wir sagen, wir wären “arme Sünder”, auf Basis dieser eigenen Gesetze. Denn er, die Liebe selbst, sieht uns nicht so. Viele Menschen denken aus diesem Grund sie müssten einfach nur immerzu Gut sein. Das aber mündet in einem zerstörerischen Zwang, Stolz und Heuchelei. Denn wenn wir nun in unserem Herzen davon überzeugt sind, GUT sein zu MÜSSEN, setzen wir unseren Organismus so sehr unter Druck, daß er irgendwann Schaden nimmt. Warum? Weil wir aus eigener, begrenzter Kraft törichterweise versuchen, Gott zu gefallen. Und das, obwohl er ALLES für uns getan hat, WEIL wir ihm gefallen und er uns liebt. Die Liebe setzt niemanden unter Druck. Und kein Gesetz kann aus Dir einen liebenden Menschen machen.

Seine Liebe ist doch gerade die Kraftquelle, die wir brauchen und die es uns erst ermöglicht, mit uns selbst UND auch mit den anderen Menschen um uns herum gnädig, geduldig und barmherzig zu sein. Mit dieser echten Kraftquelle gibt es keinen Burnout. Aber diese Quelle drücken wir leider selbst rigoros ab, wenn wir nicht damit beginnen, uns selbst so zu sehen, wie Gott uns sieht und uns an Gesetzen orientieren.

Wie sieht er uns? GERECHTFERTIGT. Punkt. Egal, was Du selbst oder die anderen über Dich denken.

Für Gott bist Du gut genug.
Bist Du es für Dich selbst auch?

Gott hat Dir alles Verziehen.
Hast Du Dir das alles auch selbst verziehen?

Gott liebt Dich bedingungslos.
Liebst Du Dich selbst auch bedingungslos?

Wenn Du nun beginnst, alle Gefühle, die du eigens generiert und gegen Dich selbst gerichtet hast auf Basis dieser Liebe und Wahrheit zu verwandeln, dann wirst Du in deinem Herzen spüren, daß es auf diesem Erdkreis nichts zu finden gibt, was sich besser anfühlen könnte und bestaunenswerter wäre als die folgende Wahrheit:

Du bist schon immer IN Gott, ein Teil von IHM.
Er ist schon immer IN Dir und ein Teil von DIR.

Nur: Deine Gefühle haben bislang noch nicht zu dieser Wahrheit gepasst.

Also korrigiere sie.

Erst danach kann der CHRIST SEIN.

Gerne darfst du den Artikel teilen:

Kommentare sind deaktiviert.