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Jesus rettete einen Rocker vor dem Tod

Die folgende Begebenheit ist eine wahre Geschichte. Ein einschneidendes Erlebnis von meinem Freund Robert. Es liegt nun einige Jahrzehnte zurück. Aber es ist so bahnbrechend, weil es damals im Leben von Robbo schon große Weichen stellte.

Überredet

Es war ein schöner Sommersonntag. Robbo entschied sich, entgegen der Einladung seiner Rocker-Kameraden, an der geplanten gemeinsamen Ausfahrt nicht teilzunehmen, sondern den Tag zu Hause in der Sonne zu verbringen. Als jedoch einige Biker bei ihm zuhause aufschlugen um noch einige Dinge zu besprechen, liess er sich überreden. Er zog sich die Kutte an, holte die schwere Maschine aus der Garage, startete den Motor und fuhr mit seinen Jungs laut knatternd zum Treffpunkt.

Der Ghost of Easy Rider

Der Club, der unverändert aus 13 Mann besteht, war nun vollzählig und die vielerorts religiöse Ruhe des Sonntags wartete nur darauf, vom beinhart bretternden Sound ihrer auf Maximum gestellten Auspuffklappen zersägt zu werden. Der coole und rebellische Ghost of Easy Rider schwebte bei jeder Ausfahrt über ihnen und sorgte für das Gefühl der gegenseitigen Anerkennung und des Respekts in der Öffentlichkeit. Man genoss diese röhrende Leichtigkeit und der gemeinsame Weg war stets auch das Ziel. So auch an diesem cruisenden Morgen.

Ausser Kontrolle geraten

Über Berg und Tal fuhr die unheilvoll wirkende Gang mit ihren Donnerbüchsen nun auf kurvenreichen Highways der aufgehenden Sonne entgegen in Richtung Donaueschingen. Alle 13 fuhren im Bulk relativ eng beieinander, als Robbo in einer Kurve mit leicht überhöhter Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Das Hinterrad brach aus, die Maschine legte sich fliegend seitlich auf den Asphalt und er schredderte mit relativer Geschwindigkeit gemeinsam mit seiner schweren Chopper unter der Leitplanke hindurch. Der Alptraum eines jeden Bikers widerfuhr ihm.

Schwer verletzt

Bei diesem Geschehen blieb sein rechtes Bein an einem Pfosten hängen, beide rechten Unterschenkelknochen brachen durch eine grosse Wunde unter großem Blutverlust sichtbar hervor und er blieb traumatisiert unter Schock und Schmerz schwerst verletzt liegen. Die anderen Jungs stellten ihre Maschinen ab, riefen Hilfe herbei, sicherten die Strasse und knieten sich hilflos neben ihren alten Freund, als plötzlich wie aus dem Nichts mit röhrende Sound ein alter Porsche 911 Cabrio zwischen ihren Maschinen parkte.

Der mysteriöse Mann

Ein etwas älterer, grosser, schlacksiger Mann stieg aus. Er war weiss gekleidet, hatte weiße Haare und helle, ja fast weiße Haut. Er öffnete den Kofferraum seines Sportwagens und griff in die Tiefe. Die 12 Biker-Brüder standen da, trauten ihren Augen nicht und waren sprachlos. Der mysteriöse Mann holte aus dem Stauraum seines Porsche einige Infusionsflaschen sowie -Besteck und – Schläuche hervor. Er legte Robert einen venösen Zugang und hängte ihm mehrere Flaschen an, die er den Brüdern in die Hand drückte, damit diese sie wie Infusionsständer oben hielten. Der Blutverlust war gross, umso notwendiger war es, dass der Kreislauf nicht unterbrochen wurde, worauf der alte Mann sorgsam achtete.

“Alles ist gut”

Nachdem er den noch blutenden Patienten einigermassen stabilisiert hatte und die Vitalzeichen kontrolliert waren, beugte sich der weiße Mann über das Gesicht von Robert, nahm seine Hand und sagte in sicherem und sehr bestimmendem Ton “Alles ist gut”, während er ihm tief in die Augen blickte. Der Satz, ein Versprechen, welches Robert über die nächsten Tage des Überlebenskampfes festhielt und tief im Inneren glaubte. Es konnte für ihn gar nicht anders sein. Denn sein Herz war überzeugt von dem, was der weiss gekleidete Mann zweifellos und klar aussprach, bevor er aufstand, sich ein letztes Mal umschaute und den Jungs bestätigend zunickte. Er stieg in seinen Sportwagen, startete den 8-Zylinder und fuhr die Landstrasse entlang talabwärts, bis er aus den Augen verschwand, als er das nahegelegene Waldstück erreichte.

Die Sanitäter kommen

Einen kurzen Moment später, die Infusionsflaschen haltenden Männer schauten sich noch ungläubig an, näherte sich der Krankenwagen aus der selben Richtung, in welche der ältere Herr mit seinem Porsche gefahren war. Am Unfallort angekommen, schauten die Sanitäter umher und wunderten sich ob der Situation. Sie sahen, daß bereits mehrere Infusionsflaschen im Einsatz waren, und erkundigten sich, wo diese denn herkämen. Mehrere der Brüder erzählten ihnen von dem Mann mit dem Porsche, der ihnen kurz vor ihrer Ankunft im Waldstück hätte begegnen müssen.

Unmögliche Beweise

Die Sanitäter schauten sich an und verneinten. Es sei ihnen kein Sportwagen entgegen gekommen. Da war niemand. Die Situation wurde immer ominöser. Während sie Robert weiter stabilisierten, auf die Bare luden und in den Krankenwagen hievten, stellten sie fest, daß diese Infusionen absolut speziell waren. Zu diesem Zeitpunkt, so stellte sich später heraus, gab es diese Infusionsflaschen nur an einem einzigen Ort in ganz Deutschland: Im Charité in Berlin. Es war völlig unmöglich, daß auf einer Landstraße in Süddeutschland eine Unfallversorgung mit genau diesen seltenen und teuersten Flaschen stattfindet. Und doch war es Realität. Und es waren genau jene Infusionsflaschen, die Robert in seiner Situation gerade am besten halfen und er medizinisch gesehen genau diese Mischung brauchte.

Die Gewissheit

Robert wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, wo er die nächsten Monate verbringen sollte. Mit schwerst demoliertem Bein und malträtiertem Körper war er lange Zeit bettlägrig. Stets an dem Wort des alten Mannes festhaltend kämpfte er sich durch, bis er wieder laufen konnte. Im Herzen wusste er, dass Gott ihn gerettet hat. Jesus selbst als der Engel des Herrn kam ihm zu Hilfe.

Die Begebenheit kam im Nachhinein sogar vor Gericht, da nicht geklärt werden konnte, weshalb und woher diese Infusionsflaschen herkamen. Es musste geprüft werden, ob nicht sogar ein Diebstahl dahintersteckt. Alle Rocker-Brüder, Sanitäter und Polizei mussten Aussagen zu Protokoll geben. Alle Biker bestätigten, die Anwesenheit des alten, weißen Mannes, der Infusionsflaschen in seinem Porsche hatte. Das Verfahren wurde eingestellt, aus Mangel an Beweisen.

Die Nachwirkungen

Robert ist überzeugt, daß der Herr selbst ihm das Leben gerettet hat. Es sollte das erste von drei Malen in Robbo’s Leben sein, wo er dies tat. Der Porsche Fahrer konnte nie ermittelt werden. Einige Zeit später erfuhr Robert über die Recherche einer Dienststelle, daß an der gleichen Stelle einige Jahre zuvor ein Porschefahrer mit seinem Fahrzeug den Hang hinunterstürzte und starb. “Die Wege des Herrn sind unergründlich”.

Heute ist Robert noch immer Rocker im selben Club, fährt immer noch Chopper mit den selben Jungs. Sie kennen ihn und respektieren ihn, mitsamt seinem Glauben. Darüber hinaus ist er heute öfters unterwegs in verschiedenen Gemeinden und Veranstaltungen, um von seinem Retter Jesus Christus und seinem vollbrachten Werk zu predigen, welcher Ihm das Leben gerettet hat. Es ist ihm eine Herzensangelegenheit geworden, den Menschen, wo auch immer er ist, die Liebe, Güte und Gnade Gottes nahezubringen, denn er selbst weiss am Besten, dass die Tatsache, dass Gott ihm begegnete und ihn errettete, NICHTS mit seinen “glänzenden” Taten zu tun haben konnte. Damals nicht, und heute auch nicht. Einzig und allein die Liebe des Vaters durch das vollbrachte Werk von Jesus ist der Grund – gestern wie heute.

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